Erinnert ihr euch noch an „interaktive Krimis“? Es gibt zwei Neuerscheinungen (naja, 2004 wären’s welche gewesen), eine Nur-CD und ein Buch-mit-CD. Ach ja: Und bald gibt es auch Literatur ohne Autor. Herrliche Aussichten!
Okay, letzteres ist ein alter Hut. Wird man Computersoftware entwickeln, die in der Lage ist, eigenständig Literatur zu produzieren? Das ist so spannend wie die Frage, ob man jemals Programme schreiben wird, die aus einer halben Stunde Patienten-O-Ton die psychische Befindlichkeit herausfiltern und Therapien anbieten. Nett ist der Artikel in der → „Süddeutschen“ aber.
Kommen wir zum interaktiven Krimi: Über „2000 HTML-Seiten“ hat Frank Klötgen zu seinem Krimi „Spätwinterhitze“ verarbeitet. Eine →Demoversion steht im Netz, eine Rezension folgt.
Karin Kemmler hat ein „konventionelles Buch“ namens „Pannonias Gral“ als Ariadne-Krimi veröffentlicht und eine CD mit zusätzlichem Material beigelegt, das, so die Autorin in einem → Interview, möglicherweise die gedruckte Story in einem anderen Licht erscheinen lässt. Das Ganze gibt es auch →im Netz auf der Homepage des Argument Verlages, allerdings führte der Link bei mehreren Versuchen auf eine gänzlich schwarze und scheinbar leere Seite.