Anscheinend hat Bob Mould den Computer wieder aus dem Musikzimmer verbannt. Manchmal drückt er noch drauf rum, aber diesmal stehen die elektronischen Einsprengsel gleichberechtigter neben den Stromgitarren. Unerklärlich bleibt seine Vorliebe für Vokoder-Experimente, die an Chers „Believe“ erinnern.
Vielleicht verzeiht man alten Helden zu viel, aber genauso wie auch Mike Ness nur die Erwartungshaltung bedient hat, nähert sich „Body Of Song“ wieder dem an, was man hören will, wenn man Bob Mould von Hüsker Dü über Sugar zu seinen Soloalben gefolgt ist. Solides Heimkommen und direktes Einkuscheln auf musikalischen Sitzgruppen wie „Paralyzed“ und „Best Thing“. Alles wie immer: Dichte Gitarrenwände und Moulds unverwechselbare Stimme. Zwei nette Balladen gibt’s auch noch („High Fidelity“ und „Gauze Of Friendship“) und alle sind glücklich. Der Pfeil zeigt wieder nach oben, bitte weitermachen!
Bob Mould: Body Of Song
Cooking Vinyl/Indigo
VÖ: 25.7.2005