Opeth: Ghost Reveries

Frevler, wer hier vorskippt oder nur Teile eines Songs hört. Opeth kann man nicht ‚by the way‘ hören. Feststellen lässt sich nur: Auf Growls folgt Atmosphäre, auf Atmosphäre folgen Growls. Die schwedischen Großmeister haben sich auf „Ghost Reveries“ selbst übertroffen und führen zusammen, was sie auf „Deliverance“ und „Damnation“ noch getrennt haben.

Beeindruckend ist der kristallklare, druckvolle Sound, der gleichermaßen den akustischen Gitarrenparts Tiefe verleiht und die Brutalität der Death-Metal-Parts verstärkt. Da knacken manche Songs gerne mal die zehn Minutengrenze, aber Langeweile ist trotzdem ausgeschlossen; Opeth entwickeln ihre Songs ohne zurückzublicken. Ihr Prog-Ansatz erschöpft sich nicht darin, ausufernd rumzudaddeln, um dann doch wieder nur auf das musikalische Thema zurück zu fallen.

Wird „The Baying Of The Hounds“ zu Beginn noch von einer fetten Seventies-Orgel dominiert, tritt diese nach und nach aus dem Klangbild zurück und macht Platz für neue Einfälle der Kreativbolzen. „Ghost Reveries“ ist die perfekte Symbiose aus Death-Metal und Prog und weit über die Genre-Grenzen hinaus innovativ und kompromisslos.

Opeth: Ghost Reveries
Roadrunner/Universal
VÖ: 29.8.2005
www.opeth.com

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