Normalerweise, wenn auf Promozetteln nur die glänzendsten Klangreferenzen genannt werden, kann man davon ausgehen, dass die Band maximal die Alben der Vorbilder kennt. Auch für Riverside wurde an großen Vergleichen nicht gespart: Porcupine Tree, Anathema und Opeth müssten eigentlich jede Band auf den Boden drücken.
Riverside stellen sich in die Fußstapfen einfach rein und machen absolut alles richtig. Die Vergleiche stimmen, aber die vier Polen klingen trotz der Verweise eigenständig. Viel Atmosphäre, wenig Krach und unglaublich ausgefuchstes Songwriting. Das Debüt im vergangenen Jahr habe ich verschlafen – Schande über mich, Ruhm für die Band.
Wer polnischen Dialekt oder überbewerteten Exotenbonus fürchtet, kann unbesorgt zureifen – „Second Life Syndrome“ ist uneingeschränkt empfehlenswert.
Riverside: Second Life Syndrome
InsideOut/SPV
VÖ: 28.10.2005