Das hier ist mit Sicherheit die hinreißendste Vokalkooperation seit Kylie Minogue und Nick Cave. Auf der einen Seite Isobel Campbell, die auf ihrem Solodebüt „Amorino“ so unschuldig klang wie ein junges Eichhörnchen, und auf der anderen Seite der Grummler, der Haderer Mark Lanegan.
Von Isobel lässt er sich weit aus der Reserve locken und stimmt begeistert ein; selbst wenn die Band manchmal zu gar simplen Weisen aufspielt. Fröhlich brummt er sich durch „Come Walk With Me“ und bietet der immerzarten Isobel Campbell einen wunderbaren Gegensatz in dem schrägen Hank Williams-Cover „Ramblin‘ Man“. Country, Folk, Singer/Songwriter — alles erlaubt; Hauptsache, der Kerl trinkt nicht so viel und kommt wieder nach Hause.
„Ballad Of The Broken Seas“ öffnet Deutungsversuchen und Metaphern über das Zusammenleben von Mann und Frau Tür und Tor. Besser, wer sich nicht darauf einlässt und sich einfach an der Schlucht, die zwischen diesen Stimmen klafft, erfreut.
Isobel Campbell & Mark Lanegan
Ballad Of The Broken Seas
V2/Rough Trade
www.isobelcampbell.com
VÖ: 27.1.2006