Katharina Franck: First Take Second Skin

Still war’s um Katharina Franck und ich glaube nicht, dass ihr vor vier Jahren extrem viele Menschen in’s „Zeitlupenkino“ gefolgt sind. Schade eigentlich, aber deutsch und Spoken Word war gestern, jetzt ist die Songwriterin wieder so nah dran an „Blueprint“ wie all die Jahre nicht mehr.

Fast 20 Jahre nach diesem Hit präsentiert Katharina Franck ein Album, das mehr oder weniger nahtlos an die frühe Phase der Rainbirds anschließt. Das hat den Vorteil, dass man sich direkt beim Opener „As A Matter Of Fact“ entscheiden kann, ob man das mag oder nicht. Man stolpert über ihre Stimme, so oder so, aber wer Zeit mitbringt entdeckt ein präzises, handgemachtes Singer/Songwriter-Album, das schöne, herzerwärmende Momente hat.

Dabei fehlen diesmal sogar die Totalaussetzer, die sonst Francks Werke so konsequent durchzogen haben. Das Hendrix-Cover „Manic Depression“ ist zwar ein bisschen zweifelhaft, dafür zeigt aber das darauf folgende „Good Til Now“ von Gillian Welch, wo sich Katharina Franck heimisch fühlt. Ansonsten feiner Pop mit melancholischen Trompeteneinsätzen und einer wunderbaren Stimme über die ich immer wieder gerne stolpere.

Katharina Franck: First Take Second Skin
Scykap/Rough Trade
VÖ: 17.2.2006

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