Vanden Plas: Christ 0

Ausgerechnet die Pfalz rettet den Prog-Rock. Nicht dass die musikalische Qualität von Vanden Plas jemals im Vergleich zu ihrer Herkunft Kaiserlautern stand, aber ein so überragendes Album hätte ich von dem Quintett nicht erwartet.

Die immer noch soundtechnisch deutlich zu hörenden Vorbilder Dream Theater nageln sie mit „Christ 0“ schlicht und ergreifend an die Wand. Während deren letztes Werk „Octavarium“ selbstverliebt vor sich hin stagnierte, schaffen es Vanden Plas, frischen Prog-Metal zu spielen. Das ist zwar nicht neu, aber während fast das gesamte Genre im Moment in Lethargie verharrt, machen Vanden Plas alles richtig: Progressive Abfahrten und eine gesunde Härte halten sich die Waage mit der Fokussierung auf den Song.

Inhaltlich beschäftigt sich „Christ 0“ mit Alexandre Dumas‘ „Der Graf von Monte Christo“ und mit Ausnahme des missglückten Covers kann ich nichts Peinliches an dem Album finden. Es gab meines Erachtens in den vergangenen Monaten wenige Progressive-Rock-Platten, die man haben musste, aber „Christ 0“ ist für Genrefreunde definitiv Pflichtprogramm.

Vanden Plas: Christ 0
InsideOut/SPV
www.vandenplas.de
VÖ: 31.3.2006

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