Noch mehr Merkwürdigkeiten

Hä, die Passig und Klagenfurt bei wtd? Wohl out of topic, was? Ach nein. Das für wtd zuständige GROSSHIRN denkt in gigantischen Dimensionen, und Passig und Krimi, das ist wie…wie…Regional und Krimi. Auflösung hier.

„Vor ihrer Agenten-Karriere war Passig, die Germanistik und Anglistik studiert hat, einige Jahre Krimi-Buchhändlerin. Eine Liebe, die inzwischen allerdings ebenso erkaltet ist wie der Schnee, durch den sie die zunehmend orientierungslose Existenz ihrer Erzählerin schickt (…)“

heißts im Wiener →„Standard“ über die diesjährige Klagenfurtobsiegerin. Und während wir noch überlegen, wie denn Schnee erkaltet, was ja bedeuten würde, dass er mal wärmer gewesen sein muss, aber wie warm denn nun eigentlich, kommt auch schon die nächste merkwürdige Meldung aus der Standleitung zum „Standard“:

→„Online-Krimi-Weltatlas in Erarbeitung“ – melden APA/dpa und klären uns auf, Eva Erdmann von der Uni Erfurt „widmet dem Phänomen eine Forschungsarbeit und erstellt mit der Professorin Immacolata Amodeo von der Internationalen Universität Bremen einen Krimi-Weltatlas im Internet. Die Karte mit den Literatur-Tatorten dieser Welt wird einmal 1.000 bis 2.000 Einträge umfassen, schätzt Erdmann. Bis 2007 soll sie komplettiert sein.“

Nach einem Sätzchen über „landeseigene Stereotypen“ und Folklorismus dann eine nun wirklich merkwürdige Erkenntnis:

„Auch Gesellschaftskritik werde transportiert. Henning Mankell etwa räume mit dem Bild einer vermeintlich toleranten schwedischen Gesellschaft auf(…)“.

Äh…haben das nicht schon vor 40 Jahren…ich meine, da war doch mal ein Autorenpärchen…???

Und dann wäre da noch ein Hinweis von Georg „Als alter Sozialdemokrat lese ich die Frankfurter Rundschau“ Patzer, der – guess – etwas aus der „Frankfurter Rundschau“ für uns gefunden hat, nämlich eine Rezension von Sylvia Staude, Jo Nesbos → „Das fünfte Zeichen“ betreffend und den schönen Titel „Schnaps und Charakter“ tragend, von dessen erstem Sujet viele zu viel und von dessen zweitem die meisten zu wenig haben. Aber das ist nicht merkwürdig. Das ist das Leben.