Krimi oder nicht Krimi? Die Leserfrage

Während Hinternet-Schlachtross Bernd und Hinternet-Fohlen Anobella mächtig →mit den Hufen scharren (soeben fliegt ein Schälchen Sushi-Soße Richtung Bernd….ui, das schöne japanische Porzellan aus der Mitsubishi-Dynastie…), möchte der (noch) verantwortliche Redakteur die hitzige Diskussion in die kühlen Köpfe der werten Leserschaft auslagern.

Also: Schreiben Wolf Haas und Heinrich Steinfest Krimis? Oder nutzen sie das Genre nur für artistische Fingerübungen, hintersinnig-humoristisches Weltbetrachten, stilistische Selbststimulation? Und: Darf man das? Oder nicht? Ist Krimi alles, wo Krimi draufsteht? Hochwichtige Fragen. Antworten Sie!

6 Gedanken zu „Krimi oder nicht Krimi? Die Leserfrage“

  1. nicht die leser mit den kategorien v e r r ü ck t machen … vielleicht kriegen wir ja dann auch mal von euch nur-krimilesern eine rezension aus ner andren sparte …

  2. Spannender als die Frage ob Krimi oder nicht, ist die Frage ob guter Krimi. Die Feststellung, dass die beiden Autoren gute Krimis schreiben, beruht einfach auf einem anderen ästhetischen Konzept von Krimi als ich für sinnvoll erachte. Punktum. Es ist völlig unstrittig, dass Haas gute Bücher schreibt und ja, ich kann auch verstehen, weswegen Steinfest geschätzt wird.

    Aber für Haas und Steinfest gilt letztlich das, was TW für Donna Leon beschrieben hat (nachzulesen z.B. im Krimijahrbuch). Sie nehmen dem Krimi Potential und machen ein weichgespültes Konzept von Krimi für „literarisch“ Ambitionierte verträglich.

    Bei Haas kommt noch hinzu, dass die Art der Aufklärung eines Brenners eher dem Konzept Poirots denn dem des zeitgenössischen Aufklärers entspricht. Da werden Lösungen aus dem Hut gezaubert, da wirkt Adamsberg direkt wie ein analytischer Spurensammler.

    Beste Grüße

    bernd

  3. Finde ich nun auch spannend, aber: Was ist denn ein Krimi, lieber Herr Bernd? Und was ist ein „guter Krimi“? Wir haben das schon mal probiert, aber keiner hat’s so richtig gewusst oder definieren können. Bitte.

  4. nach dpr`s definition muss ein krimi noch nicht mal ein leicherl haben.
    der trend geht weg vom leicherl, sagt er.
    *weiß bescheid
    **setzt das apostroph aus OPTISCHEN gründen

  5. Fragen, die ich mir auch gelegentlich stelle, so wie hier. In letzter Zeit taucht da immer mehr Beiwerk auf, es fällt immer schwerer, als Co- Detektiv auf der Spur zu bleiben – natürlich ist das sowieso aussichtslos, da der Autor ja immer noch was in petto hat, was er im entscheidenden Moment aus dem Hut zaubert. Aber der Versuch ist schließlich nicht strafbar…

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