Die Fragen der nächsten Woche

Die Krimiwelt steckt voller Fragen, nicht nur den banalen nach Täter, Opfer und Schuld, nein, auch die allerletzten werden gestellt – und hier zuverlässig beantwortet. Nächste Woche haben wir ein besonders sinnlastiges Programm, warten sensationelle Antworten auf das geneigte Publikum.

Gleich am Montag wollen wir uns fragen, wie Kommissar Wickius es verkraftet hat, dass ihn die desinteressierten und kommentarfaulen Hinternetleser in den vorzeitigen Ruhestand geschickt haben. Er privatisiert jetzt und löst seine Fälle just for fun. Ob wir ihn überreden können, einen zum Besten zu geben? Wir wollen übers Wochenende die entsprechende Überzeugungsarbeit leisten.

Eine Frage beschäftigt unsere Leser stets aufs Neue: Schreibt das Leben wirklich die besten Geschichten? Oder doch wenigstens die besten Krimis? Wir haben ein Buch gelesen, das einen authentischen Fall von Serienmord schildert und sind uns nicht mehr so sicher, ob das Leben tatsächlich in der Lage wäre, einen schlüssigen Kriminalroman in die Tasten zu hauen. Was eine andere Frage aufwirft: Ist das Leben wirklich so authentisch, wie es uns manche Krimiautoren vorgaukeln wollen?

Norbert Horst etwa. Dessen neuer Roman „Blutskizzen“ wird nächsten Donnerstag endlich zum Abschuss freigegeben. Gelingt es dem sympathischen Autor, seine Versuchsreihe zum authentischen Erzählen im Kriminalroman erfolgreich fortzusetzen? Welche Verbindungen bestehen zwischen Inhalt und Form? Oder wird die Denke Konrad Kirchenbergs inzwischen langweilig und sehnen wir uns nach Sätzen wie: „Konrad Kirchenberg überlegte, ob er den Mörder vermittels eines Tricks überführen konnte.“? Antwort auf diese spannenden Fragen gibt es wie gewohnt in der großen Donnerstags-Rezension.

Und sonst: Haben Sie Fragen an uns? Was möchten Sie eigentlich von uns wissen, wenn überhaupt etwas, jetzt mal abgesehen von der Uhrzeit, die Sie rechts unten auf Ihrem Monitor finden, die aber genauso wenig stimmen muss wie alles andere, was Sie sich noch fragen mögen? Schreiben Sie es uns, wir haben die Antworten bereits vorbereitet.

7 Gedanken zu „Die Fragen der nächsten Woche“

  1. Gute Frage, lieber JL. Über „Zur Ästhetik der Kriminalliteratur. 3. Expertengespräch über Kriminalliteratur vom 31. Oktober–1. November 2006 im Haus Villigst bei Schwerte“ sollen die berichten, die da sind. Ich bin es nicht. Mal sehen, was man so hört.

    bye
    dpr

  2. Mea culpa, verehrter Herr Zander, Sie haben wie immer vollständig recht. Aber…passen Sie auf…schnell wieder ans Fenster…da will einer falsch parken…
    Nun, Joachim, ich weiß nicht einmal, wo Schwerte liegt. Und „Haus Villigst“ klingt irgendwie nach Jugendherberge. Oder geschlossener Anstalt.

    bye
    dpr

  3. Na ja, vom Saarland ist es auch ein ziemlich langer Weg nach Schwerte, das hier im schönen Ruhrgebiet liegt. Aber zur Beruhigung: Haus Villigst hat gar nichts Anstaltsmäßiges.

  4. Ja, es ist arg weit, lieber Joachim, und die Arbeit wartet auch nicht. Aber vielleicht kannst du den LeserInnen und mir ja ein paar Impressionen dieser Tagung schildern? Wäre schön.

    bye
    dpr

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