Auffallend an Nikola Sarcevics Solodebüt „Lock-Sport-Krock“ (2004) waren die kurzen Texte. Mit ein paar Worten war alles gesagt und das, was man hörte, reichte selten für eine Extraerwähnung von gelungenen Lyrics. Inzwischen ist der Millencolin-Sänger hörbar gereift und traut sich auch solo mehr zu.
Die tarnende Soundwand seiner Hauptband bleibt verschwunden und räumt erneut den Blick frei auf trendfreie Popsongs mit Wurzeln bei den bekannten Singer/Songwritern. Die elf neuen Stücke sind ausgereifter als auf „Lock-Sport-Krock“ und bieten deutlich mehr als nur den netten Soloausflug eines Krachmachers. Mit Unterstützung von Landsleuten wie Kristofer Aström und Matthias Hellberg ist Sarcevic ein völlig unhippes aber sehr eingängiges Album gelungen, das immer geht, wenn nix mehr geht.
Nikola Sarcevic: Roll Roll And Flee
Burning Heart/SPV
VÖ: 27.10.2006