So sehr die kalifornische Band Dredg Perfektion und Detailverliebtheit auf ihren Studioalben auslebt, so rau agiert sie auf der Bühne. Hier zeigt das Quartett, wie tragfähig all seine Songs sind und mit welcher Leichtigkeit Gavin Hayes seine Gesangsmelodien den Hörern in die Ohren dübelt.
Und „Live At The Fillmore“ ist genau deswegen beeindruckend – Dredg klingen immer gut, egal ob reduziert oder mit vollem Besteck. Die Band hat es auf der Bühne absolut nicht nötig, sich hinter der Technik zu verstecken – selbst mit einem gradlinigen Rocksong wie „The Tanbark Is Hot Lava“ spürt man in jedem Moment die Hingabe und das Können.
19 Songs auf 77 Minuten verteilt und es ist müßig zu jammern, dass einige Highlights fehlen. Dredg marschieren durch alle drei Alben und wenn die CD mit „Yatahaze“ und „90 Hr. Sleep“ ausläuft stellt man fest, dass es wenige Bands gibt, bei denen pure Energie so sanft wirkt.
Dredg: Live At The Fillmore
Interscope/Universal
www.dredg.com
VÖ: 1.11.2006