Kritische Ausgabe

Heute morgen hat mir der Thomas Przybilka seinen wie immer umfang- und hilfreichen, also hochwillkommenen „Krimi-Tipp 46“ geschickt (demnächst bei den →Alligatoren). Und mich auf →das neueste Heft der „Kritischen Ausgabe“ hingewiesen, dessen Schwerpunkt „Verbrechen“ unsereinen naturgemäß aufmerken lässt. Man findet dort neben einem Interview mit Norbert Horst (kann auf der Website gelesen werden) auch eine Arbeit von Stephan Mawick: „Ein Spiegelbild fällt aus dem Rahmen. Rollenkonflikte in Astrid Paprottas Roman »Mimikry« „. Kann nicht nachgelesen werden, also bestellen wir das Heft für 3,50 € plus 1,80 Versandkosten.

Etwas merkwürdig fand ich allerdings diese Behauptung von Ingo Piess im einleitenden Aufsatz „Der Krimi – ein herrliches niederes Bedürfnis“:

„Bei den guten Krimis fällt es jedenfalls schwerer, einen Schuldigen zu finden. Der Täter steht im Vordergrund – und zwar mit all seinen Seelenregungen, mit all den Prozessen seiner Psyche, über die er nicht oder kaum Herr ist.“

Nun ja, das verspricht jedenfalls eine anregende Lektüre.

5 Gedanken zu „Kritische Ausgabe“

  1. wenn ich gewußt hätte, daß Sie just (oder: just Sie) dies übersehen, dann hätte ich meine Redundanz-Furcht überwunden. Jetzt aber freue ich mich auf eine Sekundär-Lit-Rezension! Beste Grüße:

  2. Ich bekenne mich zu meiner Unvollkommenheit, lieber JL, aber Sie sehens ja: Spätestens wenn der Herr Przybilka seine Briefchen verschickt, werden die gröbsten Kenntnislücken geschlossen. Und jetzt weiter auf den heute mittag hereingerauschten Chamisso gestürzt, aufdass er am Montag schon seine Rezi kriegt.

    bye
    dpr

  3. „Adelbert von Chamisso hat in dieser Geschichtensammlung eine Art Grimms Märchenschatz zusammengetragen: Er präsentiert ein Panoptikum der Halunkerei. Belustigt, lakonisch und unvoreingenommen erzählt er von großen und kleinen Gaunereien.“ Aha. Na denn (mit getrennter Post ein Aufsatz — nicht von mir — zur Ökonomisierung der KL nach 1785, der in Ihren Kontext passen könnte). Grüße

  4. Ja, ja, the art of Klappentext. Wie bei Grimms Märchen steckt schon ein bissel mehr dahinter als Lust und Lakonie. Und merci auf diesem Wege für die getrennte Post. Wird aufmerksam studiert!

    bye
    dpr

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