Die erste The Stooges-Platte nach gefühlten hundert Jahren und man fragt sich, ob man lieber die Attitüde oder die Songs beurteilen soll. Egal wie abweisend man Alten-Hasen-Reunions gegenübersteht — zumindest auf dem Papier haben The Stooges alles richtig gemacht: Langsam wieder zusammengefunden, live gespielt, ein paar Songs aufgenommen und jetzt schließlich ein ganzes Album.
Mit Steve Albini hinter dem Pult konnten sie keine bessere Wahl treffen und betrachtet man tatsächlich nur die Attitüde sitzt bei Iggy Pop und seinen Mannen alles am richtigen Platz. Zaghafte Weiterentwicklung oder Trendanbiederungen sind was für Weicheier, stattdessen wird da angeknüpft, wo „Raw Power“ (1973) vor mehr als 30 Jahren aufgehört hat.
Natürlich kann man darüber diskutieren, ob die Welt diese Reunion braucht, aber fest steht: die Band begegnet sich selbst mit Respekt und muss nicht fürchten, mit „The Weirdness“ ihrem Ansehen zu schaden. Ganz im Gegenteil, es ist Wunder genug, dass es diese alten Männer überhaupt geschafft haben, ein so knochentrocken groovendes Album aufzunehmen.
The Stooges: The Weirdness
Virgin/Emi
VÖ: 16.3.2007
www.iggypop.com