Hype-Bands von ganzem Herzen gut zu finden ist schwierig. So eine leicht ironische Distanz sieht einfach besser aus als hemmungslose Begeisterung. Aber wenn es derzeit eine Band gibt, die überhaupt Chancen hat zu alten Helden wie z.B. The Smiths aufzuschließen, dann sind das die stilsicheren Briten.
Dabei sind Maxïmo Park nicht mehr wie hyperaktive Welpen, die einen freudig anspringen, „Our Earthly Pleasures“ entspricht eher einem geduckten Anschleichen. Natürlich hat sich der Bandsound nicht grundsätzlich verändert, aber der hibbelige Grundton ist weg. Stattdessen kommt Tastenmann Lukas Wooller zu Ruhm, den man auf „A Certain Trigger“ (2005) noch kaum wahrgenommen hat. Allein für die Pianolinie in „By The Monument“ möchte man vor Glück fast aus der Haut fahren.
Überhaupt verzichten Maxïmo Park diesmal auf die ganz große Geste, kaum ein Song mündet in einen majestätischen Refrain. Trotz der nach wie vor großartigen Poesie von Paul Smith klingen die zwölf neuen Songs völlig unverkopft und frei von jedem Erwartungsdruck. „Our Earthly Pleasures“ ist keinen Deut schlechter als das Debüt.
Maxïmo Park: Our Earthly Pleasures
Warp/Rough Trade
VÖ: 30.3.2007
www.maximopark.com