Silje Nergaard: Darkness Out Of Blue

Die Norwegerin hat mit ihrem neunten Album den Pop für sich entdeckt. Nicht, dass sie bisher eine schwer zugängliche Jazz-Diva war, aber „Darkness Out Of Blue“ setzt Jazz nur noch als Stilmittel ein. Viele Songs lassen eher an Indiepop-Bands denken als an bisherige Schubladennachbarinnen wie Diana Krall oder Rebekka Bakken.

Dabei gelingt Silje Nergaard der Sprung in die seichteren Gefilde über weite Strecken tadellos. Mit leicht jazzigem Unterton geht ihr Edel-Pop gut ins Ohr ohne den Anspruch zu verlieren. Lediglich bei dem kitschig tröpfelnden „When Judy Falls“ greift sie voll daneben. Aber egal ob rauchige Nächte oder Pop, „Darkness Out Of Blue“ zeigt: Silje Nergaard kann beides und hält sich mit diesem geschmackvollen Album gekonnt alle Optionen offen. Nur übertriebene Puristen rümpfen hier die Nase.

Silje Nergaard: Darkness Out Of Blue
Universal
VÖ: 27.4.2007
www.siljenergaard.com