Dream Theater: Systematic Chaos

Die New Yorker sind nicht totzukriegen. Dream Theater sind und bleiben die Speerspitze des Prog-Metals. Die Stellschrauben werden, trotz unverkennbaren Sounds, immer wieder neu gedreht und wirklich schlechte Alben sind dabei bisher nicht herausgekommen. „Systematic Chaos“, ihr neuntes Studioalbum, ist zwar kein Meisterwerk geworden, gehört aber klar in die Spitzentruppe der Veröffentlichungen.

Diesmal heißt die Stellschraube ‚Metal‘ und von Sänger James LaBrie dürfte so langsam das Stigma abfallen, das schwächste Glied der DT-Kette zu sein. Er röhrt immer mehr, gibt aber auch den Balladen die nötige Tiefe. Was bei Dream Theater immer wieder überrascht ist die Songdienlichkeit. Obwohl sie an einigen Stellen gängigen Prog-Manierismen erliegen und bei „The Dark Eternal Night“ extrem großkotzig ihr Können zeigen, gewinnt am Schluss immer Songwriting gegen Fingerfertigkeit. Wer glaubt, schon genug Dream Theater-Alben zu besitzen, muss für „Systematic Chaos“ umdenken.

Dream Theater: Systematic Chaos
Roadrunner/Warner
www.dreamtheater.net
VÖ: 1.6.2007