Wollte man in den Krümeln suchen, könnte man Krista Detor vorwerfen, dass sie ein grandioses Album einfach nochmal aufgenommen hat. Da aber ihre vergangene Platte „Mudshow“ (2006), bisher nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekam, ist in diesem Falle ein stures Weitermachen rundum positiv zu sehen.
Dabei ist Krista Detor immer dann am Besten, wenn sich die Sonne verdüstert und Hoffnung auf Veränderung ein unerreichbarer Luxus scheint. Ähnlich wie Dayna Kurtz hat sie etwas von einer raubeinigen Saloon-Dame, die den angeschossenen Helden noch bis zur Grenze nach Mexiko begleitet. Dabei sind alle zwölf Songs wunderbar souverän und driften nie ins überkandidelt Hektische ab, wozu Frauen am Klavier ja manchmal neigen. Im Dreiländereck aus Light-Jazz, Singer/Songwriter und Folk gehört „Cover Their Eyes“ ganz klar zu den Attraktionen.
Krista Detor: Cover Their Eyes
Corazong/Soulfood
VÖ: 21.9.2007