Das erste Album des Projekts Fauxliage hat etwas von einem Spinnennetz: Technisch perfekt, gleichermaßen fragil wie stabil, von unbestrittener Schönheit und trotzdem überlegt man, ob man’s nicht doch wegmachen sollte. Aber während man noch versonnen vor der Stopp-Taste steht, liegt Thekla schon auf der Lauer und spinnt den Hörer ein.
Für Fauxliage kooperieren die beiden Köpfe der Ambientpop-Band Delerium, Bill Leeb und Rhys Fulber, mit der ex-Sixpence None The Richer-Sängerin Leigh Nash, die für die meisten Songs Stimme und Text beisteuert. Bleibt das Album beim ersten Hören noch etwas egal, nimmt es mit der Zeit immer weiter gefangen. Die Kontrastierung der druckvollen Produktion und der feengleichen Stimme Leigh Nashs erschafft einen ganz eigenen Zauber, der die neun Songs (plus zwei Bonus-Tracks) nachhaltig im Gedächtnis verankert.
Fauxliage heben mit ihrem Album mit Sicherheit nicht die Welt des melodischen Elektro-Pop aus den Angeln, kreieren aber ein stimmungsvolles Netz, das einen am Ende des Tages sanft auffängt.
Fauxliage: Fauxliage
Nettwerk
VÖ: 28.9.2007