„Elect The Dead“ hätte auch locker „Wähle den leichtesten Weg“ heißen können. Hat Serj Tankians Axis Of Justice-Kumpane Tom Morello bei seinem Solodebüt wenigstens eine andere Klangfarbe gewählt, macht sich der System Of A Down-Frontmann die Mühe erst gar nicht. Das instrumentale Spektrum wird zwar wesentlich erweitert und speziell dem Klavier eine große Bedeutung eingeräumt, aber immer bevor etwas entstehen kann, das wirklich anders wäre, donnert Tankian die System Of A Down-Würzmischung drüber.
Das ergibt zwar ein intelligentes, gutgemachtes Rockalbum, aber man kann nicht verhehlen, dass man insgesamt auf mehr Überraschungsmomente gehofft hat. Es ist einfach schade zu hören, wie ein Song wie „Money“ als lockere Popnummer startet, um dann doch nach einigen Sekunden von einer zackigen Gesangslinie übertölpelt zu werden. Anyway, „Elect The Dead“ ist auch in dieser Form gelungen und unterm Strich das lohnenswerte Solodebüt eines charismatischen Sängers.
Serj Tankian: Elect The Dead
Reprise/Warner
VÖ: 19.10.2007
www.serjtankian.com