Blackmail: Tempo Tempo

Irgendwas muss im Koblenzer Wasser sein. Vielleicht liegt es ja an dem Gemisch aus Mosel- und Rheinwasser? Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, warum Blackmail, die ja aus Koblenz und Umgebung stammen, seit Jahren Champions League-reife Performances abliefern.

Das aktuelle Beispiel heißt ‚Tempo Tempo‘ und der Name ist Programm, wie man etwa an „Mine Me I“ hören kann. Man kann letztlich noch so genau hinhören, markante Schwachstellen sind auch auf ihrem sechsten Studioalbum keine auszumachen. Im Gegenteil: Viele kleine Sounddetails verleihen den Songs eine spezielle Würze und arbeiten die Eigenständigkeit der Band heraus. Dazu dann noch Chöre wie in „(Feel It) Day By Day“ und schon haben sie wieder eine Hymne mehr in ihrem Repertoire.

‚Tempo Tempo‘ klingt insgesamt sehr rauh und ist sehr rockig geworden – siehe „The Mentalist“ (mit Streichern) oder „U Sound“, das episch und ruhig beginnt und sich später immens steigert. Aus dem stilistischen Rahmen fällt lediglich der balladeske Song „The Good Part“. Fest steht jedenfalls: Blackmail können keine schlechten Alben machen. Das kann nicht jede Band von sich behaupten.

Blackmail: Tempo Tempo
City Slang/Universal
VÖ: 28.3.2008