Die Älteren unter uns erinnern sich noch: Ludger Menke, das war mal ein Krimiblogger, der regelmäßig über Dies & Das der Szene berichtete. Heutzutage tut er es bloß noch sporadisch, und der „Ripper Award“ ist wohl nur für ihn erfunden worden, um Stoff für die Menke’sche Entrüstung zu liefern.
Jetzt aber hat er dafür →ein neues Objekt gefunden. Die Diskussion um das Verhältnis Autor / Leser nämlich. Die gefällt ihm nicht. Die sei auf „Krimicouch-Niveau“. „Ein Indiz mehr, dass sich die angeblich führenden Krimiblogs zu bürokratischen Kriminalliteraturverwaltungsinstitute(n) gewandelt haben.“ Ja mei, Herr Menke. Halten Sie das Thema wirklich für so nebensächlich? Ist es nicht gerade für das Krimisegment von zentraler Bedeutung? Und die Diskussion zeigt doch, dass hier eben NICHT verwaltet, sondern eben diskutiert wird. Wie sich Meinungen diametral gegenüber stehen. Aber sei’s drum: lieber bürokratisch als moralapostolisch.
kritik unberechtigt, nicht zu ende gedacht. ihr bloggt alle *bienenfleißig*. kommentierend, weiterführend, erörternd, erhellend, schreibend. jeden tag. alle. und jeder auf seine art (macht auch nicht jeder krimiblog). dass da die eine oder andere brüchige these auftaucht: normal.
🙂
Ja, Herrschaftszeiten, wozu bloggen wir eigentlich? Irgend jemand hat eine Meinung (hier Axel), jemand anderes (hier ich) hat eine Gegenmeinung, andere (Bernd, Margit, Georg, Anobellissima, Henny…) mischen sich ein und bringen ihrerseits Beiträge und Vorschläge. Man argumentiert, polemisiert, moderiert. Das Thema ist essentiell, geht es doch um unser aller Selbstverständnis, Kriminalliteratur und nicht nur die betreffend. Sogar der Herr Menke profitiert, kann er sich doch entrüsten und einen wohlfeilen Blogeintrag verfassen. Ich stell hier doch nicht nur „Rezis“ ein oder verweise auf irgendwelche „Events“! Wir können uns natürlich auch alle furchtbar liebhaben und gegenseitig langweilen. Ja leckts mich am Arsch, in was für einer muffigen Spießerwelt leben wir eigentlich!
bye
dpr
Genau! So solls ja sein in der Bloggerei. Einer schreibt und das Thema geht weiter, wird verändert, diskutiert oder auf eine andere Art wiedergekäut.
Wahrscheinlich gefällt es dem Ludger so sehr, dass er gedacht hat: Jetzt schnell noch einmal Öl ins Feuer, bevor es wieder aus ist.
Man kann keine falschen Fragen stellen.
Wo kommen sonst die Innovationen her?
Henny