Wir öffnen die Büchse der Pandora. Obwohl meine Mutter gar nicht Pandora hieß. Aber nach ihrem Tod vor vier Jahren habe ich den Küchennachlass geerbt, der jetzt in meinem Keller zwischengelagert ist. Der Bestand muß dringend einer Revision unterzogen werden und das dürfte teilweise gar nicht so einfach werden – ist doch einiges ziemlich erinnerungsbehaftet.
Die Entsorgungen, die heute zu machen sind, fallen mir aber leicht. Meine Eltern wohnten zuletzt in rheinhessisch-dörflichem Ambiente, Seit’ an Seit’ mit Feldern voll Roggen und anderem Gewächs. Das sah sehr idyllisch aus, sorgte aber für ständigen Fliegen- und Mückenbesuch vor dem Käse, Kuchen und andere Leckereien mit diesen Insektenschutzhauben zu schützen waren. Und da es der ungebetenen Fluggäste und der Leckereien gar viele waren, gab es auch zahlreiche von diesen Hauben.
Hier im Hinternet-Hauptquartier ist die Natur zwar auch nicht fern, aber nicht von der beackerten, sondern der bewaldeten Art. Ein Délice de Bourgogne oder ein Stück Apfeltarte sind deswegen weniger von Fliegen als von hungrigen Hinternet-Mitarbeitern bedroht. Und gegen die hilft auch kein Insektenschutz.
Wer also in einer mückigen Gegend wohnt oder öfter picknickt und Interesse an diesen – auch Tellerhauben genannten – Teilen hat, melde sich unter dem Stichwort “Mitesser” bei uns. Übrigens: da die Gitter der Hauben aus Metall sind, wären die bei Gewitter auch als Faradaysche Käfige für besonders kleine Haustiere einsetzbar. Findet sich kein Nachbesitzer wird sich wohl einer der Altmetallsammler, die unsere Gegend in regelmäßigen Abständen durchpflügen, darüber freuen.
Was: | 3 Insektenschutzhauben aka Tellerhauben |
Wohin: | Mückengeplagte Feinschmecker. Sonst: Altmetall |
Entlastung: | 284g |