Tag 18

Wer unter unseren bekannt konsumorientierten Lesern kennt das nicht? Da versucht man mit dem Stand der Technik mitzuhalten und ordert im Internet Smartphone, Rasierapparat, Föhn, Toaster, Kaffeemaschine, Blu-ray-Player, Kompaktanlage und 60 Zoll Flachbildschirm. Kurz darauf schnauft der DHL-Mann die paar Stufen zu unserer Haustür herauf mit einem Paket, doppelt so schwer (die Handbücher, die Handbücher, siehe →Tag 13) und mindestens viermal so groß (die Verpackung, die Verpackung!) wie das bestellte Objekt der Technobegierde.

Die Handbücher kommen aufs durchgebogene Handbuchregalbrett, die Verpackung wandert in den Keller. Nur zur Sicherheit. Falls das Gerät eine Macke hat, kann man es umgehend in Originalverpackung retournieren. Und wenn alles läuft wie gehofft wird die Kartonage in ein paar Wochen entsorgt. (Hier bricht sich auch beim Aufgeklärtesten der Irrationalismus Bahn: Wer die Verpackung sofort beseitigt wird von Murphy’s Law unbarmherzig bestraft werden.)

Ein paar Jahre später verläuft man sich in diese bestimmte, besonders dunkle Ecke des Kellers, stutzt und denkt wehmütig an dieses Elektronikgerät an das jetzt nur noch seine Verpackung erinnert.

„Halt!“, hört man da Herrn Mittys Stimme durch die kühlen Kellergewölbe hallen: „So kann es nicht weitergehen. Hier muß etwas getan werden.“ Und so geschah es:

Vorher: Nachher:

Aus dunklen Ecken ans Licht gezerrt. „Gewalt“, predige ich Hinternet jr. immer wieder, „ist keine Lösung“. Aber hier…

Freie Sicht. Für den Leser gibt es – nach dem Teppichmesser-Massaker – nichts mehr zu holen. Und das Styropor krümelt in gelben Säcken vor sich hin.
Mission completed!

Was: Verpackungen
Wohin: Styropor: gelber Sack; Karton: zerstückelt in die Altpapiertonne
Ersparnis: 1,7m3

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