Das ist wieder James Partyking Last! Das erkennt man unter anderem an der kleinen Sprechblase auf dem Cover, direkt über den Fingern von James Last. „Schnipp“ steht da drin.
Ob das seine eigene Hand ist, oder ob man da ein Handmodel genommen hat? Vielleicht hätte ein Handmodel aber auch das „Schnipp“ so hingekriegt, dass man keine Sprechblase gebracht hätte? Egal. James Last sieht sympathisch aus, und so als würde er sich fast freuen und vielleicht auch mal ein bisschen mit dem Fuß mitwippen.
Dafür sieht die Horde hinter ihm echt partymäßig aus. Das dürfte die größte Menschenansammlung sein, die ich je auf einem James Last-Cover gesehen habe. Mehr noch als bei der Beach Party. Und man scheint ihnen auch nicht zu wenig in den Tee getan zu haben. Hey, das geht ab!
Das Tollste ist aber die Innenhülle. „Das Neueste von James Last“ steht da. Haben die Platten damals so reißenden Absatz gefunden, dass man die Hülle schon als Nachrichtenmagazin nutzen konnte?
In diesen Infos wird auch erklärt, warum auf der Vorderseite ein Button mit der Schrift „Star des Jahres ´77“ prangt: weil Billboard und Music Week ihm diesen Titel verliehen haben. In London, in der Royal Albert Hall. „´Wenn ich davon in Deutschland erzähle, glaubt mir keiner´, sagte er. Doch das englische BBC-Fernsehen hat alles aufgezeichnet.“ Auch ein Transparent mit den Worten „Prosit Hansi“. „Es hing an der Loge eines englischen Lords!“
Oh, und in Hamburg und Danzig war er auch. Zum Urlaub fliegt er nach Florida. Und sieh da: Grundsteinlegung für sein Fitness- und Erholungscenter in der Lüneburger Heide. Was wird eingemauert? Die erste Goldene Schallplatte von James Last. Na klar. Wahrscheinlich kriegt er jeden Tag zehn mit der Post, und da kommt´s auf eine mehr oder weniger auch nicht an.
Musikalisch steppt auf der Platte übrigens der Bär. Karneval kann kommen, muss aber nicht. Auch Geburtstagsfeten-geeignet. Hier ist was los; José, der Straßenmusikant; Amerikcan Patrol; Yes Sir I can Boogie; Griechischer Wein, Living next Door to Alice; Fett-Polka; Rock around the clock; I´m on fire…
Die Band hat richtig Speed, ist ja auch ´ne super Mischung aus Disco, Schlager, Volksmusik, Rock´n´Roll. Der Sound ist fett und poliert zugleich, der Chor und die Geräuschkulisse rocken mit. Und alles glitscht so vor sich hin, wie es sein muss. Natürlich ohne Leerrille. Denn das ist, wie James Last richtig bemerkt: verlorene Zeit für Tänzer. Es lebe das extended Potpourri. Die Übergänge auf dieser Platte sind mindestens so geniös wie die Hauptarrangements. Auf Last geht´s definitiv los!