Threshold sind eine Macht, in Sachen Neo-Prog sicherlich in der Spitze des Zuges, beweisen sie jetzt mit ihrem ersten Live-Album, dass sie diesen Ruf zurecht haben. 18 Titel im ultrafetten Soundgewand, die mit so wenig Fehl und Tadel daherkommen, dass ich als verknöcherter Traditionalist mutmaßen muss, dass hier ordentlich geschraubt wurde.
Das ist vielleicht der einzige Kritikpunkt an Threshold: Sie sind auch auf ihren Studioalben so perfekt, dass sie aufpassen müssen, nicht die Grenze zum klinischen Perfektionismus zu überschreiten. Die eingängigen Harmonien und die perfekt gesungenen Backgroundvocals segeln haarscharf an dem Verdacht vorbei, vielleicht doch ein bisschen cheesy zu sein. Trotzdem ist dieses Murren nicht mehr als ein kurzes Blitzen am Horizont.
Threshold untermauern mit „Critical Energy“ ihre Ausnahmestellung und bieten Neueinsteigern einen guten Überblick über ihr Schaffen. (Erscheint zeitgleich auch als DVD)
Threshold: Critical Energy Do-CD
Insideout/SPV
VÖ: 2.2.2004