KT Tunstall ist eine schottische Songwriterin, die mit einem kantigen und ausgefuchsten Debüt überrascht. Würde Meredith Brooks heute noch richtig gute Songs schreiben und wäre Sheryl Crow nicht so unerträglich mainstreamig geworden, könnten beide als entfernte Verwandte herhalten.KT Tunstall zieht ihren eigenen Stil durch und überzeugt besonders bei den schnelleren Stücken. Ohne brachial zu rocken verleiht sie den Up-Tempo Nummern einen rauen Groove, der gut mit ihrer rauchigen Stimme harmoniert. Aber auch die Leisetreter liegen weit über dem Durchschnitt, allen voran die düstere Abschlussballade „Through The Dark“.
„Eye To The Telescope“ wirkt keine Sekunde aufgesetzt oder kalkuliert und KT Tunstall erinnert mich ein bisschen an Thea Gilmore, die ähnlich locker Anspruch und Straßenköter-Feeling vereint.
KT Tunstall: Eye To The Telescope
Virgin/Emi
VÖ: 23.5.2005