Selbstbewusst war Kelis ja schon immer. Man erinnert sich nur zu gerne an ihren ersten Hit „Caught Out There“ aus dem Jahr 2000. Der lief nicht nur im im Radio rauf und runter. Seitdem lief estimal für die junge Dame aus Harlem. Aber spulen wir lieber ins Jahr 2006 vor und konzentrieren uns auf ‚Kelis Was Here‘.
Dass die Neptunes, die bis dato Kelis produktionstechnisch betreuten, auf dem neuen Album gänzlich fehlen, ist vielleicht kein Fehler. Zumal deren Pharrell Williams gerade ein erschreckend schwaches Soloalbum veröffentlicht hat. Dafür hat sie unter anderem mit Polow Da Don (Pussycat Dolls, Ludacris und Fergie), Will.I.Am (Black Eyed Peas), Scott Storch und Raphael Saadiq zusammengearbeitet. Zur Hand ging ihr auch ihr Ehemann Nas (in dem futuristischen Timbaland/Missy Elliott-Track „Blindfold Me“) und Cee-Lo Green von Gnarls Barkley in der Soul-Dance-Nummer „Lil Star“. Auf ‚Kelis Was Here‘ erleben wir eine andere Kerlis als früher: erwachsener, selbstbewusster und nicht mehr ganz so wild und laut. Das muss ja nicht schlecht sein. Man muss sich nur erst daran gewöhnen.
Kelis: Kelis Was Here
LaFace/Virgin/EMI
VÖ: 8.9.2006