Bastard!

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Nanu? Seit wann beliefert mich denn der Bastei Verlag mit seinen Heftchen? — Ach so: Das heißt „Bastard“. Namensirritationen sind wohl erwünscht. Auch sonst: Ganz wie Jerry Cotton und Co. Bis auf den Inhalt. Über den schreibt Herausgeber Franz Dobler: „Also ein Bastard von einem Pulp Magazin, oder ein Bastard von einem Literaturmagazin, in jeder Hinsicht das Gegenteil von glanzvoll aufgemachtem, teuren Quatsch.“

Und was ist drin? Romanausschnitte, Erzählungen, Reportagen. Alles hat irgendwie mit Verbrechen zu tun, natürlich auch das Gedicht von Friedrich Ani, ein Vorabdruck aus seinem 2009 bei Zsolnay erscheinenden Gedichtband „Mitschnitt“. Ansonsten dominieren, natürlich, die Produkte des →Alexander Verlags, der „Bastard“ herausgibt. Und für 1,99 anbietet (keine Ahnung, was heutzutage ein Jerry Cotton kostet).

Wir lesen also Texte von u.a. Jean-Pierre Melville (nur sehr vage „verbrecherisch“), Heiner Müller (kurz und noch vager), Jörg Fauser, Martin Compart, Leonard Schrader (ein kurzes Stück aus „Der Yakuza“, gerade im Alexander Verlag neu veröffentlicht) und anderen. Das ist eine nette Mischung, doch.

Aber um Inhalte soll es noch nicht gehen. Erst einmal um die Feststellung: Da gibt es etwas Neues (wann erscheint eigentlich der zweite „Bastard“? Darüber erfährt man leider nichts), man wird abwarten, wie es sich entwickelt, es ist nicht teuer, einigermaßen originell. Und das ist nicht wenig.

Ein Gedanke zu „Bastard!“

  1. Tja, die ganzen seltsamen Bastardisierungsversuche von „Herrn Alexander“, nicht zuletzt was seinen unionistischen An- und letztlichen Ausverkauf von Chester Himes mit „Plan B“ betrifft, – die sind schon sehr, sehr seltsam …

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