Er sei ehrfürchtig gewesen, als er mit Jaki Liebezeit im Studio arbeitete, erklärte Phillip Boa unlängst. Denn es war ein seit seiner Jugend gehegter Traum, mit Liebezeit zusammen zu arbeiten. So ist nun der ehemalige Can-Schlagzeuger auf dem mittlerweile 17. Boa-Album ‚Diamonds Fall‘ zu hören. Mit von der Partie war auch Boas langjährige Weggefährtin Pia Lund sowie Tobias Siebert. In dieser Konstellation entstand ein weiteres spannendes Boa-Album, das weitestgehend dem Indiepop-Genre zuzuordnen ist.
Das liegt am lässigen, manchmal fast schon genial gleichgültig erscheinenden Gesang, den treibenden, schwerelosen Melodien („The World Has Been Unfaithful“) und den alles in allem perfekten Arrangements. Mit bombastischen Streichern wagt sich Boa sogar an eine Spiritualized-Adaption, die er passenderweise auch noch „Lord Have Mercy With The 1-eyed“ getauft hat. Dennoch ist leider davon auszugehen, dass auch dieses Album nicht nur Freunde findet.
Phillip Boa & The Voodooclub
Diamonds Fall
Rough Trade
VÖ: 13.2.2009
warum nicht