Elvis Presley: The Country Side Of Elvis

Der Titel lässt vermuten, dass hier Elvis‘ Faible für Country gefrönt wird. Das trifft leider nur zum Teil zu. Denn das ein oder andere genrefremde Liedchen hat sich auf diese Doppel-CD verloren, obwohl es (laut Titel) nun wirklich nicht hierher gehört. Davon abgesehen vereint diese Zusammenstellung Elvis‘ Lieblings-Countrylieder, die der spätere Meister des Rock’n’Roll gern und oft (nach)sang – ob sie nun von anderen für ihn oder für andere geschrieben wurden.

Wer glaubt, Elvis‘ Repertoire höre bei Gospel, Balladen und Rock’n’Roll auf, der hat sich geirrt. Selbst der (nicht ganz zu Unrecht) mit vielen Klischees behaftete Country, hatte es dem Ikon angetan. Gott sei Dank, möchte man sagen. Die 48 Songs aus den Jahren 1954 bis 1976 (die ersten Stücke, die er je in der Öffentlichkeit sang inklusive) sind meist von solcher Schönheit und Eleganz, man möchte sie nicht mehr missen.

Natürlich wurden die Songs digital nachgebessert, wodurch sie aber nichts von ihrem historischen Charme verloren haben. Neben „Blue Moon Of Kentucky“ (Bill Monroe), „How Do You Think I Feel“ (Wayne Walker & Webb Pierce), der Liebeserklärung „There’s Always Me“ (Don Robertson), „I’m Movin‘ On“ (Hank Snow), „Funny How Time Slips Away“ (Willie Nelson) auf der ersten und „Little Cabin Home On The Hill“ (Bill Monroe & Lester Flatt), der Ballade „There Goes My Everything“ (Dallas Frazier), dem traurigen Stück „I’m So Lonesome I Could Cry“ (Hank Williams) und „You Asked Me To“ (Waylon Jennings) von der zweiten CD, kann ich jedem nur das alles überragende Meisterstück „Make The World Go Away“ (Hank Cochran) empfehlen.

Elvis Presley: The Country Side Of Elvis
(RCA/BMG)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert