Ü ber die letzten Jahre hinweg hatten Miles kontinuierlich daran gearbeitet, aus dem Gros der deutschen Bands hervorzustechen. Ihr nunmehr viertes Album „Don’t Let The Cold In“ untermauert das Streben nach Anerkennung. Miles sind reif – reif für die Popohren und reif für die Insel. Nur wenig bezieht sich auf Musik aus Übersee. Lediglich bei „Give It Away“: Hier rocken sie fast schon in Nirvana-Tradition drauflos. Das war es dann auch schon mit der US-Musik. Danach und davor ziehen Miles ganz andere Seiten auf.
„Silverspoon“ wie „No Love“ sind Midtempo-Britpop-Songs, wie sie eher von der Insel zu uns rüberschwappen. In „Magic“ werden sie zwar wieder lauter, bleiben aber in Europa – genauer gesagt in Großbritannien. Da macht es natürlich Sinn, dass die sympathische Band zuletzt ein paar Abende lang vor den britischen Retro-Rockern Supergrass auf der Bühne stehen durfte.
Miles: Don't Let The Cold In (Nois-O-Lution/Indigo) [VÖ: 12.5.2003]