Popkomm 2001-3


Samstag 18-8-01
Gähn! Heute morgen fällt das Aufstehen um einiges schwerer als gestern, aber wie heißt es so schön: die Pflicht ruft, wir rufen zurück (HK). Der morgendliche Ablauf ist derselbe wie die letzten beiden Tage: Dusche, Frühstück und Fahrt zur Messe.

Zum Auftakt erst mal eine Runde drehen, die mittlerweile bekannten Personen begrüßen und anschließend im Pressezentrum vorbeischauen.

Mittags nehme ich an der Podiumsdiskussion ‚Böse Texte, Böse Lieder‘ welche von RockHard-Chefredakteur Götz Kühnemund moderiert wird. Mit dabei sind einige Musiker und natürlich auch Frau Christa „Zensur“ Jenal, die wieder einmal ihre Cannibal Corpse-Platte aufgelegt hat. Wer in aller Welt kann sich dies noch anhören? Verwundert war ich darüber, dass aus Reihen der Zuschauer wesentlich bessere Denkansätze kommen, als von den geladenen Gäste auf der Bühne. Kurz vor Schluß verlasse ich die Runde, stiefele noch etwas über die Messe und gehe gemeinsam mit Kai zur RockHard-Lounge. Hier sollen El Caco einen Akustik Gig spielen. Von wegen Gig! Nur ein einziger Song wird zum Besten gegeben. Welch eine Enttäuschung. Ganz nebenbei trafen wir vor der Show noch einen Saarländer namens Mario Umbach.

Wir unternehmen noch einen letzten Rundgang, bevor wir der Messe für dieses Jahr endgültig den Rücken kehren. Als nächstes steht das Kölner Ringfest auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um ein mehrtägiges Open Air in der Kölner Innenstadt, bei dem sowohl unbekannte als auch sehr populäre Interpreten und Bands auftreten. In der S-Bahn sind etliche Biertrinker unterwegs, die bei diesen sommerlichen Temperaturen für den ihnen notwendig erscheinenden Flüssigkeitsausgleich sorgen. Mir war schon an letzten beiden Tagen aufgefallen, dass sobald es Abend wird, sich viele Einheimische mit Pils am Kiosk eindecken und selbiges auch gleich gluckern.

Kurze Zeit später sind wir auch schon auf dem Ringfest. Genauer gesagt suchen wir das Rockmobil auf, welches extra für dieses Musikfest aus dem Saarland angereist ist. Auf der dazu gehörigen Bühne spielen an diesem Abend eine handvoll Newcomerbands. Später gehen wir gemeinsam mit Piet ein paar Straßen weiter zum Italiener; endlich wieder eine vernünftige Mahlzeit. Bei guter Unterhaltung lassen wir uns das leckere Essen schmecken. Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns von Piet und machen uns in Richtung Bürgerhaus Stollwerk auf.

Von der S-Bahn-Haltstelle sind es noch eine Viertelstunde Fußweg, dann sind wir vor Ort. Sicherheitshalber hole ich mir gleich meine Gästekarte, schließlich treten zwei namhafte Bands auf (Nash Kato und Man Or Astro-Man?). Musik und Show von Nash Kato begeistern mich überhaupt nicht. Nach einem Song verlasse ich wieder den Konzertsaal und unterhalte mich draußen mit den Leuten von CD Promotion. Ab 23.30 h spielen Man Or Astro-Man?, die mich zu begeistern wissen. Auf dem Höhepunkt ihres Gigs lassen sie einen Nadeldrucker einen Song intonieren. Absolut irre! Kleine Wermutstropfen am Rande: Es ist nur noch ein Gitarrist dabei, so dass der Gitarrensound für meinen Geschmack etwas zu dünn ist. Zum anderen kommt der ehemalige Surfsound zu kurz.

Nach dem Gig fahren wir gemeinsam mit Ulf (ebenfalls aus Saarbrücken) zum Prime Club. Hier spielen ab 1 Uhr El Caco. Allerdings schenken wir uns den Gig und stehen lieber noch gemütlich vor der Tür.

Gegen 3 Uhr wollen wir den Heimweg antreten. Vergebens bemühen wir uns um ein Taxi: Entweder sie fahren vorbei oder irgendwelche „nette“ Mitmenschen schnappen uns diese vor Nase weg. Zum Glück fährt wegen des Ringfestes die S-Bahn die ganze Nacht durch, so dass wir mit dieser zurück ins Hotel kommen.

Früh morgens heißt es dann: endlich Ruhe, endlich Schlaf…

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