Mark Eitzel war jahrelang Kopf des American Music Clubs, einer Band aus San Francisco, die – kommerziell eher erfolglos – viel Kritikerlob einheimste. Jetzt hat Eitzel den American Music Club aufgelöst. Angeblich weil er mit der Band nicht mehr restlos glücklich gewesen sei. Eine Begründung, die nicht so ohne weiteres nachzuvollziehen ist. Zum einen spielen auf Eitzels Solo-CD „60 Watt Silver Lining“ zwei seiner ehemaligen Klubkameraden mit, zum anderen hat sich auch am Sound so viel nicht geändert.
Auch auf „60 Watt Silver Lining“ finden sich zumeist ruhige Songs voller Alkohol Herzschmerz. Dabei versteht es Eitzel meisterhaft das aufkommende Selbstmitleid immer wieder durch eine gehöriger Portion Selbstironie zu brechen.
Auffälligster Unterschied zwischen Eitzels Solo-CD und den Alben zuvor mit dem American Music Club ist, daß Eitzel auf seinen langjährigen Gitarristen Vludi (und dessen gelegentliche Gitarren-Lärm-Attacken) verzichten muß. An dessen Stelle sorgt der renommierte Trompeter Mark Isham für einige Akzente und – gelegentlich – für einen ungewohnt leichtfüssigen, jazzigen Sound.
Trotz exzellenter Songs: Mark Eitzel war nie kommerziell erfolgreich und wird es auch mit dieser CD nicht sein. Dazu ist er sich selbst über die Jahre hinweg zu treu geblieben.