Nachtragend

SPIEGEL: Wie finden Sie die aktuelle „Bild“-Werbekampagne mit Prominenten?

Roche: Widerlich. Es gibt eine Liste in meinem Kopf, und da werden Personen gestrichen: Supernanny – fand ich nett, ist jetzt gestorben. Werbung für „Bild“, völlig untendurch, egal, was die noch sagt. Es sind ja auch Leute darunter, die selbst viel gegen „Bild“ klagen. Das ist doch eine fiese Doppelmoral. Ich bin da viel nachtragender.

Charlotte Roche in Spiegel 36/2009: „Man muss lügen können.“

Wir tragen mit: Barbara Schöneberger, Regina Halmich, Wolfgang Joop, Richard von Weizsäcker, Johannes Heesters, Johannes B. Kerner, Sido, Lady Bitch Ray, Carmen Nebel, Veronica Ferres, Thomas Gottschalk, Gregor Gysi, Hans-Dietrich Genscher, Udo Lindenberg, Jonathan Meese, Til Schweiger, Pilipp Lahm, Fabian Hambüchen, Stefan Kretzschmar, Matthias Steiner, Katarina Witt, Frank Elstner, Katia Saalfrank, Sarah Connor, Marius Müller Westernhagen, Mario Barth, Arthur Abraham, Atze Schröder, Franz Beckenbauer, David Garrett, Maria Riesch, Tim Wiese, Mesut Özil, Eva Padberg, Reiner Calmund, Armin Rohde, Paul Panzer, Peter Maffay, Felix Magath, Franziska van Almsick, Rudi Völler, Paul Breitner, Uli Hoeneß, Toni Schumacher, Uwe Seeler, Andi Brehme, Hansi Müller, Sepp Maier, Otto Waalkes, Christine Neubauer, Felix Sturm, Claude-Oliver Rudolph,…

(letztes Update: 2/8/2012)

gemein 014

The Quietus kommentiert die Meldung vom Oasis-Split:

The band, responsible for one good album, one alright album and a lot of cunting misery on top of that have split up five times before due to constant squabbling between the band’s chief song writer Noel and genetically ‚curious‘ singer, Liam.

und:

Rumours at the time of publication that the brothers had fallen out after a heated debate about Jacques Derrida and the death of the author with Noel subscribing to a hard line Plato/logocentric position with Liam unable to convince him of the need to consider „fookin‘ Roland Barthes“ remain unconfirmed

Oasis Split. Nation Rejoices

Crisis? What crisis?

Die Süddeutsche schreibt zu ↑Madonnas München-Konzert u.a.:

Seit damals hat sich einiges getan im Leben der Madonna Louise Ciccone: Männer gingen, Adoptivkinder kamen, sie küsste Fitnesstrainer und Kollegin Christina Aguilera, Päpste murrten, Plattenverkäufe schnurrten (sie hat 300000000 Millionen Tonträger verkauft), sie drehte Filme, spielte Theater, führte Regie, schrieb Kinderbücher, modelte, studierte die Kabbala.

gemein 013

Der Banker Köhler hat uns mit keiner Silbe vor dem Bankendesaster gewarnt, nur um im Moment des Geschehens aber mal ein ganz kritischer Mahner zu sein. Der Heißluftrhetoriker schickt Truppen in den Kongo, fordert „Vorfahrt für Arbeit“, denn die „Agenda war bei Weitem nicht genug“, um beim nächsten Wetterwechsel der beste Freund des Arbeitnehmers und ein Friedensfürst zu sein. Das Verbraucherinformations- und das Flugsicherungsgesetz kassierte er, um jeweils seinem Förderer Westerwelle Gelegenheit zu geben, von der Rückbank die Bundesregierung als Stümper zu beschimpfen. Kurz: Köhlers Verdienst wird bleiben, dass man sich statt seiner lieber einen Profi in dem Job gewünscht hätte. Oder einsieht: Wenn so ein Spaßvogel in dem Amt keinen Schaden anrichtet, ist das Amt echt über.

Friedrich Küppersbusch in der →taz

gemein 012

Stefan Niggemeier geht dahin, wo es richtig wehtut und klickt sich durch das Online-Angebot von RTL:

Ich bin immer versucht, die Texte, die dort erscheinen, dadurch zu erklären, dass sie von indischen Kindern neben ihrer Teppichknüpfarbeit geschrieben werden, aber dann wären sie besser. Wahrscheinlicher ist die Theorie, dass es sich um Rückübersetzungen aus dem Klingonischen handelt.

Mit vielen „schönen“ Beispielen: →Deutschland, ein Stilblütenmeerchen

gemein 011

»Das war schon immer so und das wird auch so bleiben« – kein Verein verkörpert dieses konservative Credo wie der FC Bayern. Der frische Wind hat nichts gebracht, ab jetzt mieft wieder modriger Altherrengeruch durch die Allianz Arena. (…) Unter Klinsmann war der FC Bayern so modern wie Kräuterlimonade, mit Heynckes schmeckt jetzt alles wieder wie Erdbeerjoghurt kurz vor dem Ablauf der Mindesthaltbarkeit.

Benni Kuhlhoff: ↑Back to the Mief (in 11 Freunde)

Erdbeerjoghurt

»Das war schon immer so und das wird auch so bleiben« – kein Verein verkörpert dieses konservative Credo wie der FC Bayern. Der frische Wind hat nichts gebracht, ab jetzt mieft wieder modriger Altherrengeruch durch die Allianz Arena. (…) Unter Klinsmann war der FC Bayern so modern wie Kräuterlimonade, mit Heynckes schmeckt jetzt alles wieder wie Erdbeerjoghurt kurz vor dem Ablauf der Mindesthaltbarkeit.

Benni Kuhlhoff: →Back to the Mief (in 11 Freunde)

Nachgefragt

Die Musik- und die Buchbranche wollen beim Schutz der Urheberrechte Internetanbieter stärker in die Pflicht nehmen. Für das unrechtmäßige Herunterladen aus dem Netz sollten Sanktionen unterhalb der Schwelle von Gerichtsverfahren eingeführt werden. (…) Danach sollten illegale Nutzer nach dem Vorbild Frankreichs zunächst warnende E-Mails der Netzanbieter erhalten. Wiederholungstäter müssten mit einer Sperre des Internetzugangs rechnen oder mit einer Verlangsamung der Zugangsgeschwindigkeit.

Tagesspiegel: ↑Kampf gegen Google

Weiterlesen

80 at last

Nachträglich zum gestrigen 80. von James Last meine Lieblingszitate aus zwei gerade gelesenen Interviews:

Heute fallen Stars durch Skandale auf: Amy Winehouse oder Dieter Bohlen. Bei Ihnen stand die gute Stimmung im Vordergrund. Ist das eine Frage der Zeit?

Das sind Extreme. Mit Amy Winehouse, das ist schade. Die kann doch heute machen, was sie will, und sofort ist die Polizei da. Bei Bohlen leider nicht.

Die Zeit: →„Auf was für Partys gehst du denn?“

Sie dirigieren ein Vierzig-Mann-Orchester mit bloßem Schnippen, so aus dem Handgelenk. Oft tun Sie sogar überhaupt nichts.

Musiker sind nicht blöd. Bis vier zählen können die selber.

FAZ: →„Wenn ich mal politisch war, dann nur aus Zufall“

Poster Boy

Well, I hate Rush and Yes as much as the next man but I also think that virtually all the punk bands were shit. Beyond that subjective judgement what is plain to see for anyone who cares to take the time is that punk made decent musicians afraid to demonstrate their talent. How else would Sid Vicious, an idiotic, talentless, moronic thug, become the poster boy of the movement?

Drowned in Sound – The Insider: ↑How the ‚Albums Artist‘ is being strangled