Prüfungsfragen

Eine Analyse der Logfiles der letzten Tage zeigt, dass sich Leser von unser Site offenbar Hilfe beim Bestehen der → Aufnahmeprüfung zur Harald Schmidt Universität erhoffen.

Nun denn. Für welche Serie Conan O’Brien als Autor arbeitete findet man ganz leicht in unserem Historischen Kalender zum 18. April.

Dann sei noch verraten, dass Wilhelm Conrad Röntgen kein Abitur, Demosthenes dafür aber einen Sprachfehler hatte. Alles andere, liebe Möchtegern-Studenten, müßt Ihr schon selbst herausfinden.

Frittierte Postmoderne

Was liest man in der aktuellen c’t (Ausgabe 6/2005)? Na, Tipps und Trends zur anstehenden CeBIT, Notebook-Kaufberatung, eine Übersicht zu Voice-over-IP-Clients, etc… Aber auch so etwas:

Finden Sie Feuilletons langweilig? Dass man nicht zwangsläufig in hochgestochener Sprache über Kultur schreiben muss und dass eine interessante Site auch in spartanischem Layout kommen kann, beweist das Hinter-Net bereits seit 1996. Selbstironisch bezeichnen die Autoren das aus einem Punk-Fanzine hervorgegangene Projekt als kulturelle Frittenbude am Rande der Datenautobahn, die die Strömungen der Pop-Kultur karikiert. Hinternetler freuen sich über die freitags erscheinenden Folgen des Krimis „Promimassaker“, das fast täglich aktualisierte Blog sowie Buch-, Musik-, Film- und Comic-Kritiken.

Da freuen wir uns gleich noch mal, nehmen den Silberlöffel aus dem Silvestersekt und erheben das Glas auf das Wohl von Frank Boguschewski.

Ron Sexsmith: Retriever

Hier muss man gar nicht lang rummachen – das siebte Werk des kanadischen Songwriters krönt nicht nur sein bisheriges Schaffen, sondern entmachtet sanft lächelnd alle, die sich in den vergangenen Monaten an emotionalem Schwelg-Pop versucht haben.

Auf „Retriever“ gibt es nicht eine langweilige Sekunde, nicht ein Takt wirkt aufgesetzt und es scheint völlig sinnlos, auch nur einen schlechten Song auszumachen. Auf der einen Seite ist Ron Sexsmith in seinen Arrangements so opulent und verschwenderisch wie nie zuvor, auf der anderen Seite hat er die präzise Instrumentierung der vergangenen Alben bewahrt. „Retriever“ lohnt sich allein um zu hören, wie sich Klavier und knorzige Gitarre in dem genialen „Imaginery Friends“ permanent das Staffelholz überreichen.

Aber Ron Sexsmith gibt nicht nur den sanftmütigen Pausback, sondern schüttelt auch das verhältnismäßig rockige „Wishing Well“ aus dem Ärmel. Und da es wenig Sinn macht, euch jetzt noch die fehlenden zehn Songs aufzuzählen und sie mit blumigen Adjektiven auszuschmücken, schließ ich mit kühnem Pathos: Ron Sexsmith gibt die glückliche Vermählung von Perfektion und Emotion bekannt.

Ron Sexsmith
Retriever
V2/Rough Trade

Hinternet-Radio 09/97

Montag 22. September 1997, 18.00Uhr
(Offener Kanal Saar, UKW 103,7 und 105,0)

Das Musikprogramm:

  • 16 HORSEPOWER: „My narrow mind“
    CD „Low Estate“ (A&M)
  • LAMBCHOP: „My face your ass“
    CD „Thriller“ (City Slang/Efa)
  • RAINRAVENS: „Empty“
    CD „Diamond Blur“ (Blue Rose/Rough Trade)
  • TIM ISFORT ORCHESTER: „Houston Sauerland“
    CD „Tim Isfort Orchester“ (Moll/EfA)
  • PIZZICATO FIVE: „Porno 3003“
    CD „Happy end of the world“ (Matador/Rough Trade)
  • LEE PERRY & THE UPSETTERS: „Dub revolution (pt.1)“
    CD „Arkology“ (Island)
  • LEE PERRY: „Roast fish & cornbread“
    CD „Arkology“ (Island)
  • ATTWENGER: „Ged wer“
    CD „Song“ (Trikont/Indigo)
  • LOTTE OHM: „Wenn sie wirklich will (Rockers Hifi-Mix)“
    MCD „Wenn sie wirklich will“ (WEA)

Moderation: Walter Mitty

Mitwirkende: Kai Martin und Ben Grimm.


Hinter-Net! Radio kommt wieder am 27. Oktober, 18.00Uhr