Jo Nesbø: Leopard

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(Seit unsere Mitarbeiterin Anna Veronica Wutschel jenen unvergesslichsten aller deutschen Krimisätze gehört hat – „Harry Hole mal den Wagen“ – ist sie besonders empfänglich für die Werke des norwegischen Autors Jo Nesbø. Und da es ihr endlich gelungen ist, bei ebay ein Sortiment durchgestrichener o’s zu ergattern, rezensiert sie die Bücher nun auch. Lesen Sie den beiliegenden Tatsachenbeweis.)

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Peter Robinson: Wenn die Dämmerung naht

(Wenn die Dämmerung naht, widmet sich unsere Fachrezensentin Anna Veronica Wutschel steckenpferdmäßig gerne den blutigen Untaten mörderischer Pärchen. Weil sie bei beginnender Dunkelheit ihr zweites großes Hobby, das Züchten exotischer Schlingpflanzen im heimischen Garten, nicht ausüben kann? Wir wissen es nicht. Lesen Sie also, wie Frau W. ihrem Hobby frönt. Peter Robinson, garantiert schlingpflanzenfrei.)

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Massimo Carlotto / Francesco Abate: Ich vertraue dir

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‘Der Mensch ist, was er isst,’ stellte Feuerbach klar, wobei das täglich Brot nicht nur dem Leib, sondern durchaus auch der Sinnlichkeit bekömmlich ist. (Heil-)Wirksamkeit von Nahrung und Genuss pur lassen sich in vielerlei Gerichten köstlich kombinieren. Doch Vorsicht bei den Zutaten! Gift im Wein, Hormone im Wasser, Pestizide im Obst, Antibiotika im Fleisch und und und – die Mahlzeit kann lebensgefährlich werden. Der Gourmet gibt sich bestürzt, der gewöhnliche Esser ist ratlos. Was tun? Nun, schon Miguel de Cervantes (16. Jahrhundert) formulierte klarsichtig über die unabwendbare Notwendigkeit zu essen, und die heutige Lebensmittel-Mafia kann sich immer noch auf die alte Weisheit verlassen: ‘Alles Elend wird vergessen, gibt es etwas zu essen.’

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Michael Robotham: Dein Wille geschehe

Handy-Thrill. Wer noch nicht von einem notorischen Endlos-Anrufer selbst belästigt wurde, kennt das inzwischen aus dem Kino und weiß, welch dramatische Ausmaße solch fernmündliche Verbindung annehmen kann. Auf jeden Fall, so lassen uns geläufige Filmtitel wissen, darf man ‘Nicht Auflegen’ (USA, 2002), denn der ‘Final Call’ (USA, 2004) bestimmt von nun an über dein Leben, wobei der Täter mit ‘Eagle Eye’(USA, 2008) dem Opfer immer mehrere Schritte voraus scheint. Bei so viel Hollywood-Telefonat-Thrill drängt sich die Frage auf: Schon wieder Telefon-Terror?

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Simon Beckett: Leichenblässe

(Wtd-Rezensentin Anna Veronica zusammen mit unserem jamaikanischen Zwangspraktikanten Bob in der gemütlichen Leseecke – und beide ebenso ernüchtert wie aufgewühlt? Das kann nur eines bedeuten: Sie haben den neuen Bestseller von Simon „Ich hab immer die coolsten Cover“ Beckett gelesen. So hat sich Bob das Rezensionsgeschäft nicht vorgestellt. Und Anna Veronica auch nicht.)

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Michael Gruber: Shakespeares Labyrinth

Der Mensch ist ein Körper. Dazu gesellt sich der Verstand, und alles wird ungemein kompliziert. Was dann an Realitäten und Wahrnehmungen entstehen kann, zeigt uns der Mann, der unzählige Betrachtungsweisen durch Raum und Zeit geschickt zusammenklaubt, um sie elegant aufeinanderprallen zu lassen. So z. B. geschehen in der Jimmy Paz-Trilogie (vgl. Wendekreis der Nacht, 2004 ; Das Totenfeld, 2007 und das noch nicht übersetzte Night of the Jaguar, das im Frühjahr 2010 in deutscher Übersetzung vorliegen soll).

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Mohammed Hanif : Eine Kiste explodierender Mangos

Wenn 1988 in Islamabad, Pakistan, zum 4. Juli in der amerikanischen Botschaft eine Grillparty unter dem Motto ‘Kabul – Texas’ steigt, dann kostümieren sich die (wohlgemerkt) amerikanischen Gäste gern und überschwänglich als afghanische Stammesfürsten. Und wenn der OBL (Osama Bin Laden) anklopft und ihm der örtliche CIA-Chef im Vorübergehen anerkennend zuraunt : “Gute Arbeit. Machen Sie weiter so”, dann lässt sich der OBL getrost durchs Party-Getümmel treiben, auch ohne rechten Anschluss zu finden.

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