In verläßlicher Regelmäßigkeit beglücken uns zum Jahresende abwechselnd zwei der erfolgreichsten Spielfilm-Reihen der Filmgeschichte. Jagte im vergangenen Jahr James Bond gemeingefährlichen Terroristen hinterher, hebt diesmal Captain Picard mit seiner Crew im Raumschiff Enterprise in unendliche Weiten des Universums ab. „Der Aufstand“ heißt das nunmehr 8. Weltraumabenteuer und der dritte Einsatz für die „Next Generation“, in dem diese ihre Stellung bei der Föderation auf’s Spiel setzt, um ein friedliches Volk auf einem paradiesischem Planeten zu retten.
WeiterlesenAutor: Susanna Mahnken
Der Neffe
Der kauzige Farmer Tony Egan (Donald McCann) entdeckt zwischen Rechnungen einen Brief von seiner Schwester. Sie hat die kleine irische Insel Inis Dara vor 20 Jahren überstürzt in Richtung New York verlassen und wendet sich im Sterben an ihren Bruder. Der soll ihren Sohn Chad (Hill Harper) aufnehmen und ihre Asche auf dem geliebten Eiland beisetzen. Freudig kündigt Tony überall die Ankunft seines Neffen an.
WeiterlesenHinter dem Horizont
Begegnungen mit dem Tod oder dem „Leben“ danach stehen in Hollywood derzeit hoch im Kurs. Hat Anthony Hopkins im Januar ein Rendezvous mit Brad Pitt als Sensenmann, gelangt Robin Williams noch vor dem Weihnachtsfest in eine heile Welt nach dem Ableben. Die glückliche Familie Nielsen wird durch den Unfalltod ihrer beiden Kinder auseinandergerissen. Kurz darauf stirbt auch Vater Chris (Robin Williams) bei einem frontalen Zusammentreffen mit einem PKW. Während er nach Durchschreiten des Lichts am Ende des Tunnels in eine wundersame neue Dimension gelangt und sich dort mit Hilfe von Albert (Cuba Gooding, Jr.) an die Leichtigkeit des Totseins gewöhnt, verfällt seine Frau Annie (Annabella Sciorra) daheim in tiefe Depressionen und nimmt sich schließlich das Leben.
WeiterlesenDie Newton Boys
Texas 1919: Nach drei Jahren wegen einer Bagatelle hinter Gittern möchte Willis Newton (Mathew McConaughey) kein armseliger Cowboy mehr sein. Mit ersten Gehversuchen in Sachen Banküberfall sammelt er Erfahrungen in der Stadt, will aber endlich an das große Geld gelangen. Mit der Hilfe des Nitro-Glycerin Experten Brentwood (Dwight Yoakam), seiner Brüder Jess (Ethan Hawke), Joe (Skeet Ulrich) und Dock (Vincent D’Onofrio) erreicht der gerissene Planer sein Ziel: Die Newton-Boys rauben innerhalb kurzer Zeit alle großen Banken des mittleren Westens aus und schwimmen hernach in den Dollars.
WeiterlesenJackie Chan ist Nobody
Martial Arts in Holzpantoffeln, Spaziergang an der aalglatten Hochhauswand – kein Problem für Nobody, Jackie Nobody. Der neueste Actionstreifen des Hongkong-Superstars Jackie Chan markiert sein Regiedebüt, das zur Feier des Anlasses auch gleich 120 Minuten Länge erreicht, die die Geduld des Zuschauers zum Teil doch sehr strapazieren.
WeiterlesenMulan
Nachdem sich der Walt Disney-Konzern für die letzten Veröffentlichungen wie „Aladin“ oder „Der Glöckner von Notre Dame“ bereits vage gen Osten orientiert hatte, wurden die Kreativen des US-Unternehmens auf der Suche nach neuem Futter diesmal in China fündig. Mulan heißt die Heldin, die dem Mythos nach um 200 n.Chr. in Männerverkleidung mit Geschick und Cleverness die Hunnen besiegte und die Disney-Zeichner zu einem ihrer besten Filme seit Jahren inspirierte.
WeiterlesenDer Eisbär
In „Pauls Ecke“ der häßlichsten Kneipe Deutschlands sinnieren einfache Gemüter beim Bier über die Herkunft der Pommes Frites, während sich draußen in der Stadt eine Katastrophe anbahnt. Fabian (Benno Fürmann) und Reza (Florian Lukas) machen sich auf, um ein paar Girls aufzureißen. Die mysteriöse Nico (Karina Krwaczyk) fährt unterdessen mit einer scharfen Bombe im Kofferraum zum „Gesundheitsminister“ (Heiner Lauterbach). Sie soll den gefürchteten Verbrecher eliminieren. Der weiß noch nichts von seinem Glück und ist damit beschäftigt, den Auftragskiller Leo (Till Schweiger) alis „der Eisbär“ von einem Job zurückrufen zu lassen. Zu spät: Die „Ratte“ (Peter Maffay) mußte bereits dran glauben.
WeiterlesenLiebe das Leben
Reichtum, Ruhm und Schönheit? Das alles ist für die Weltenbummlerin Isa (Elodie Bouchez) und die Fabrikarbeiterin Marie (Natacha Régnier) so weit weg wie der Mars. Das macht aber nichts, denn sie sind auch schon mit weniger zufrieden: Ein warmes Plätzchen, ein wenig Spaß und genug zu Essen. In Lille finden sich die beiden jungen Frauen und freunden sich an. Die pessimistische Marie läßt sich von der naiv-heiteren Art Isas mitreißen, sieht in ihr die langgesuchte Freundin. Gemeinsam umgarnen die beiden die Türsteher eines Clubs, laufen ausgelassen durch Einkaufszentren und lieben das Leben. Bis der arrogante Clubbesitzer Chriss (Grégoire Colin) Marie in seinen Bann zieht.
WeiterlesenLove Is The Devil
Love Is The Devil
„Es ist unmöglich, die Lust zu definieren, aber nach meinem Gefühl besetzt der Schrecken so ziemlich dasselbe Terrain.“ Dieser und ähnlich pessimistische Aussprüche sind typisch für Francis Bacon, berühmter Künstler und Mittelpunkt der Londoner Bohème von 1964. Der homosexuelle Maler läßt sich kein Abenteuer entgehen und bittet darum den jungen Ganoven George Dyer, den er gerade beim Einbruch in sein Atelier erwischt hat, ihm als Lustknabe zu dienen. George bleibt und begeht den Fehler, sich in Francis zu verlieben.
WeiterlesenDark City
Finsterer Morgen in einem dunklen Hotelzimmer: Ein Mann (Rufus Sewell) kommt zu sich und erinnert sich an gar nichts mehr. Schon gar nicht an die blutüberströmte Tote neben ihm. Als ihm endlich sein Name John Murdoch zu Bewußtsein kommt, muß er auch schon das Weite suchen, denn Inspektor Bumstead (William Hurt) klopft bereits an die Tür und will ihn als Serienmörder hinter Gitter bringen. Nur stückchenweise spielt ihm sein Gedächtnis während der Flucht Informationen über seine Frau Emma (Jennifer Connelly) und seine Jugend zu. Außerdem begegnet er dem zwielichtigen Psychiater Dr. Schreber (Kiefer Sutherland), der offensichtlich mehr über die mysteriösen Vorgänge weiß, aber kurzerhand immer wieder verschwindet. Im Untergrund macht sich zu gleicher Zeit ein Gruppe ominöser Glatzköpfe per Telekinese Gedanken darüber, wie sie Murdoch noch vor der Polizei schnappen. Sie sind nämlich der Grund für die sich täglich verändernde Realität, die John so dringend zu ordnen versucht – was ihm keinesfalls gelingen darf.
WeiterlesenDas geheimnisvolle Kleid
Da zieht manch eine Frau bedenkenlos ein Kleid an und weiß gar nicht, was sie damit bewirkt. Aufklärung naht in Form der augenzwinkernden Farce von Regisseur Alex van Warmerdam. Der Holländer hat um die Lebensphasen eines Kleides, von der Entstehung bis zum Ende, fünf Episoden über jene Menschen gestrickt, die das gute Stück tragen und jene, denen es auffällt.
WeiterlesenDance Of The Wind
Für den Westen eher ungewöhnlich, lebt die indische Tradition von ihrer mündlichen Überlieferung. Auch die klassische Hindu-Musik wird seit über 5.000 Jahren ohne Notendruck oder Tonträger von Gesangslehrern an ihre Schüler weitergegeben und schafft damit eine starke geistige Bindung zwischen ihnen. Genau dieses Band ist es, daß die erfolgreiche indische Sängerin Pallavi (Kitu Gidwani) abzustreifen versucht. Von Kindesbeinen an wird sie von ihrer Mutter Karuna Devi (Kapila Vatsyayan), selbst eine gefeierte Vokalistin der alten Weisen, in den Gesetzen des ausgeklügelten Melodiesystems unterrichtet.
WeiterlesenForbidden City Cop
Dank der Komödien des asiatischen Kung Fu-Asses Jackie Chan ist uns Westlern bereits ansatzweise der Weg zum Verständnis des fernöstlichen Humors geebnet worden: Lustig sind demnach überdrehte Mimik und Action-Szenen, in denen es ordentlich kracht und scheppert. Wer sich nun die Hardcore-Packung kantonesischer Lachnummern geben möchte, schaut am besten in den Hong Kong-Fantasyfilm „Forbidden City Cop“ hinein, der in seiner Heimat als erfolgreichster Film des letzten Jahres gilt.
WeiterlesenSpecies II
Wie schon das Kreativ-Team von „Alien“ stand auch Regisseur Peter Medak mit seiner Crew vor der schwierigen Aufgabe, die Hauptfigur einer Erfolgsproduktion glaubhaft wiederaufstehen zu lassen. War die hauptsächlich männermordende Außerirdische Sil im ersten Teil von „Species“ kläglich zu Grunde gegangen, hatte man ihr doch noch einen Strang DNA abnehmen können. Und der ist im Sequel „Species II“ gemeinsam mit menschlichen Genen die biologische Grundlage für „Eve“ (Natasha Henstridge), die von Dr. Baker (Marg Helgenberger) in ihrem wissenschaftlichen Luxuslabor unter Aufsicht gehalten wird.
WeiterlesenIhre Majestät Mrs. Brown
Großbritannien 1864: Das gesamte Königreich trauert um den jüngst verstorbenen König Albert. Allen voran Königin Victoria (Dame Judi Dench), die den Tod ihres Gatten einfach nicht verwinden kann. Die einsame Witwe trägt über Jahre hinweg nur noch schwarze Roben, ordnet ähnliche Kleidungsvorschriften für den ganzen Hofstaat an und zieht sich auf das Windsor Castle zurück. In dieser bedrückenden Atmosphäre entwickelt Ihre Majestät eine echte Depression, die auch ihren Privatsekretät Sir Henry Ponsonby (Geoffrey Palmer) nachdenklich stimmt. Zumal Victoria sich nur noch zur Erledigung der dringendsten Regierungsgeschäfte hinreißen läßt.
WeiterlesenKiss or kill
Das junge Liebespaar Nikki (Frances O’Connor) und Al (Matt Day) hat sich darauf spezialisiert, Geschäftsreisende auszunehmen. Während Nikki die Männer an der Hotelbar anspricht und sie auf deren Zimmern betäubt, kommt Al nach, um sie um ihre Wertsachen zu bringen. Doch eines Tages geht etwas schief, denn ein Anwalt verträgt die Dosis leider gar nicht. Schnell packt das Pärchen Brieftasche und Aktenkoffer und macht sich aus Angst vor Bestrafung aus dem Staub. Kurz vor dem Verlassen der Stadt öffnen sie ihre Beute und finden ein Video, das einen populären Fußballstar als Päderasten entlarvt.
WeiterlesenThe Replacement Killers
Bei Asia-Syndikats-Chef Mr. Wei (Kenneth Tsang) laufen die Fäden des organisierten Verbrechens in L.A. zusammen. Deswegen mag Auftrags-Mörder John Lee (Chow Yun-Fat) ihm auch die Bitte nicht abschlagen, den Cop Zedkov (Michael Rooker) zu erledigen. Zumal es der letzte Auftrag in dieser Richtung sein soll, auf dessen Nichterledigung die Todesstrafe für John und seine Familie daheim in Hong Kong steht. Doch der Zuverlässigkeit des coolen Profikillers sind Grenzen gesetzt, als er aus sentimentalen Gründen einfach nicht abdrücken kann. Nun muß John so schnell wie möglich das Land verlassen.
WeiterlesenFirestorm – Brennendes Inferno
„Smokejumper“ nennen sich in Amerika die furchtlosen Damen und Herren, die sich per Fallschirm in Brandherde absenken, welche mit üblichen Methoden nicht mehr gelöscht werden können. Auch Jesse (Howie Long) und sein Team bilden eine Smokejumper-Einheit und werden zu einem lodernden Waldfeuer gerufen. Noch wissen sie nicht, daß es sich keineswegs um eine natürlich entstandene Katastrophe handelt. Vielmehr hat der gerissene und skrupellose Sträfling Shaye (William Forsythe) die Flammen durch Helfer legen lassen, um so dem Hochsicherheitsgefängnis zu entfliehen. Zu Löscharbeiten werden nämlich regelmäßig Häftlinge herangezogen, was Shayes Meinung nach eine gute Grundlage für ein gefahrloses Entkommen bietet. Zusammen mit einigen eingeweihten Mitinsassen verkleidet er sich als Feuerwehrmann und tritt den Gang in die Freiheit an.
WeiterlesenFrau Rettich, die Czerni und ich
Deutsche Komödien sind im Allgemeinen nicht gerade das, was man als einen Ausbruch von Humor bezeichnen könnte. Im Grunde fehlen den meisten von ihnen die nach amerikanischem Vorbild künstlich eingespielten Lachsalven, damit man weiß, an welchen Stellen der Scherz geplant war. Ein neuer Versuch in diesem Genre stammt von Markus Imboden. Weiß man um seine Vergangenheit als Absolvent eines Studiums in den so aufregend anmutenden Fächern Germanistik und Geschichte, Regisseur bei Serienproduktionen wie „Der Fahnder“, „Polizeiruf 110“ oder gar „Bella Block“, schwant einem Übles. Doch seine Umsetzung des Bestsellers „Frau Rettich, die Czerni und ich“ aus der Feder der ehemaligen Titanic-Redakteurin Simone Borowiak ist erstaunlich leicht und frisch.
WeiterlesenEin Zirkus für Sarah
Astrid Lindgren für Anfänger! So könnte der Untertitel der dänischen Produktion „Ein Zirkus für Sarah“ lauten. Scheinbar unterschätzt Regisseur Claus Bjerre die Kombinations- und Auffassungsgabe seines jungen Zielpublikums. Und das will ja schließlich auch unterhalten werden. Von Anfang bis Ende wirkt sein Kinderkino-Debüt nämlich derart simpel und konstruiert, daß Spannung gar nicht erst aufkommen will und die Phantasie außen vor bleibt – vom in skandinavischen Kinderfilmen so wichtigen Humor ganz zu schweigen.
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