WeiterlesenI happen to believe that Henry Kissinger was one of the most destructive secretaries of state in the modern history of this country.
Bernie Sanders 2016 in einer Debatte mit Hilary Clinton
Kategorie: Its a political world
Schäubles Gedankenspiele
Die Krise ist vorbei. Die mit Griechenland. Erinnert sich noch jemand? Unsere schwäbische Hausfrau hat gewonnen. Tsipras hat nachgegeben und seine Syriza-Partei wird sich jetzt selbst zerlegen. Aus. Vorbei. Neues Thema, bitte. Nur der Varoufakis kann nicht anständig verlieren, tritt nach und versucht immer noch seine Sicht der Dinge zu vermitteln (dafür schreckt er nicht einmal vor Homestorys zurück) und wie das damals war, bei den Verhandlungen mit dem Schäuble und so.
WeiterlesenEin Abgrund von… ja was eigentlich?
So, der kleine Rolfi versucht das mal zu verstehen…
„Generalbundesanwalt Harald Range hat die Ermittlungen gegen zwei Journalisten und Blogger von Netzpolitik.org nur einen Tag nach deren Bekanntwerden gestoppt. Mit „Blick auf das hohe Gut der Presse- und Meinungsfreiheit“ werde er von „möglichen Exekutivmaßnahmen“ vorerst absehen teilte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit.“
Herr Range hat also nur die „Pause“-Taste gedrückt. Und kann jederzeit wieder „Play“ drücken. Mit den „möglichen Exekutivmaßnahmen“ von denen die Rede ist, meint Range wohl Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Auch hier ist weniger von gutem Willen, als von gewisser Einsicht auszugehen, dass
Weiterlesen100 Tage Tsipras-Regierung
Immer daran denken: es kann nicht im Interesse der Bundesregierung (und schon gar nicht der SPD), der Bild-Zeitung oder der Banken sein, dass eine linke Regierung mit einer alternativen Politik Erfolg hat!
Ganz ruhig
Nein, ich rege mich nicht auf. Ich bin strukturell ganz ausgeglichen.
That’s What Friends Are For
Der O-Ton:
„Wenn man als Ministerpräsident keine Freunde mehr haben darf und wenn alle Politikerinnen und Politiker in Deutschland ab sofort nicht mehr bei Freunden übernachten dürfen, sondern, wenn Sie bei den Freunden im Gästezimmer übernachten, nach einer Rechnung verlangen müssen, dann verändert sich die Republik zum Negativen.“
[Quelle: ↑Spiegel]
WeiterlesenAngriff ist die beste Verteidigung
Schon strategisch will der Minister die Bundeswehr auf neue Füße stellen. Die klassische Landesverteidigung gegen eindringende Feinde soll nicht länger das wichtigste Ziel sein. Es geht um den Schutz deutscher Sicherheitsinteressen, auch der Wirtschaftsinteressen. Die Bundeswehr müsse im Notfall auch bereitstehen, der Exportnation Deutschland den Zugang zu den Märkten der Welt und ihren natürlichen Ressourcen zu sichern und zwar „zu Lande, zu Wasser und in der Luft“, wie de Maizière es formuliert.
Aus der Süddeutschen: ↑Der Oberbefehlshaber
Warum ist Bundespräsident Köhler letztes Jahr zurückgetreten? Da war →doch was…
Kleine, sehr kleine Brötchen
Die SPD in Rheinland-Pfalz: rund 20% Landtagssitze weniger.
Die SPD in Baden-Württemberg: schlechtestes Ergebnis.
Und was sagt der Vorsitzende dazu?
WeiterlesenWurstigkeit, die
Bedeutung: Gleichgültigkeit
Beispiel:
„Bei Anwendung der Gesetze durch die Bundesregierung hat sich eine gewisse Wurstigkeit eingestellt.“ (Bundestagspräsident Norbert Lammert, 2011)1
Triumph der politischen Inszenierung über die Demokratie
Der Vorsatz, mit dem alten Gemisch aus Täuschung, Lüge, Selbstüberhebung und im Gewand der Demut einher kommender Arroganz weiter zu blenden, ist ungebrochen, nur musste es neu angerührt werden.
Prof. Thomas Meyer in der Frankfurter Rundschau: ↑Auf dem Weg nach Berlusconistan?
Doppelte Sehnsucht
Da ist sie wieder, die Projektionsfläche. Fallen die Deutschen nur zu gern auf Von-und-zu-Blender herein, oder hat der Adel etwas Genuines zu bieten, das man anderen nicht zutraut? Wie stark ist sie, die Sehnsucht nach einer politischen Führung, die sich «durch Tugenden wie Mut und Anstand leiten lässt, sich allein dem Wohl der ihr Anvertrauten verpflichtet fühlt, Verantwortung übernimmt?», fragen die Guttenberg-Biografen. Erstaunlich nur, dass viele dieses Ethos ausgerechnet im Adel vermuten. Wo doch die Kunst der Intrige, der Sinn fürs Täuschen, Lügen und Verschweigen nirgendwo besser geschärft worden sein dürfte als in den Jahrhunderten bei Hofe.
In der Neuen Zürcher Zeitung wundert sich Anne Urbauer über die Begeisterung der Deutschen für all die Von und Zu`s: ↑Vom Schein des deutschen Adels
Goodbye Deutschland?
„Der Islam hat unsere Gesellschaft nicht geprägt und prägt sie auch heute nicht. Der Islam gehört damit nicht zu Deutschland“ (Volker Kauder)
Volker Kauder und ich haben Deutschland auch nicht geprägt. Folglich gehören wir auch nicht zu Deutschland. Sollten wir jetzt auswandern?
gemein 020
Die Sehnsucht nach dem schönen Schein ist nicht nur eine Sehnsucht der kleinen Leute, zu deren Sprecher sich die Bild-Zeitung immer wieder zu machen versucht. Es ist auch eine Sehnsucht derer, die sich früher die besseren Stände nannten und die heute bisweilen von besseren Zeiten träumen. Auch diese Sehnsucht hat ein Organ: Die Zeit, das wurde in den Guttenberg-Wochen deutlich, ist eine Bild-Zeitung der Gebildeten.
Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung: ↑Die Sehnsucht nach dem Gesalbten
Potemkin lässt grüssen
Die ganze Figur Guttenberg entpuppte sich nach und nach als politisches potemkinsches Dorf. Jede dieser Zuschreibungen war eine glänzende Fassade. Nun kennt man die Rückseite jeder dieser Fassaden, jede für sich barg eine Illusion.
Jetzt noch auf Guttenbergs politisches Talent zu verweisen, ist gleichbedeutend damit, das potemkinsche Dorf als Ganzes zu trennen von seinen einzelnen Fassaden: Ja, kein Haus hier ist echt, mag sein, aber das Dorf ist es! Seht doch seine Pracht!
Jonas Schaible: zu Guttenberg: Ein Talent verselbständigt sich
Beschämendes Schauspiel
Es ist der Fluch seiner bösen Tat, dass Guttenberg zur schlimmsten Erscheinung einer Demokratiekrise geworden ist, der er seine Popularität verdankt.
Tissy Bruns im Tagesspiegel: ↑Popularität und Täuschung
gemein 019
Geht Ihnen das auch auf den Geist? Dieses zuckersüße Lächeln? Dieses unendlich Sanftmütige? Dieser unschuldige Blick? Diese leise, wahnsinnig freundliche Stimme? Dieses Pastorale? So kann man alten Damen Kapitallebensversicherungen oder Lehman-Zertifikate verkaufen, aber wollen wir so einen Bundespräsidenten? (…) Christian Wulffs Wahlkampf ist eine Beleidigung für den Geist.
Michael Spreng (2002 Stoibers Wahlkampfleiter): ↑Der Zuckerwatte-Präsident
gemein 018
Ist Wulff nicht dieser ewig junge Mann, von dem man den Eindruck hat, er sei schon als JU-Mitglied auf die Welt gekommen und habe in Niedersachsen den prägenden Teil seiner frühen Karriere damit verbracht, Wahlen gegen Gerhard Schröder zu verlieren?
Kurt Kister porträtiert in der Süddeutschen den Präsidentschaftskandidaten der Regierungskoalition: ↑Christian Wulff – Merkels Jüngling
Ein offenes Wort vom Präsident
Heute morgen in aller Frühe hörte ich auf Deutschlandradio Kultur ein Interview mit unserem Bundespräsidenten Horst Köhler. Nichts aufregendes sollte man meinen, aber mittendrin glaubte ich meinen Ohren nicht zu trauen (hier nachzuhören ↑Interview Bundespräsident Horst Köhler / Afghanistan [mp3], ab ca. 2:00):
WeiterlesenGereizte, humorlose Spießigkeit
Der Kanzler verschränkte die Hände hoch über dem Kopf, diese Geste, für die er wohl eher das Copyright verdient hätte als für irgendeine vaterländische Tat, grinste sein Kohl-Grinsen, und die Medien jubelten, endlich: Glückwunsch, Kanzler! Wir aber wollen uns merken: Helmut Kohl war nicht der Vater der deutschen Einheit. Er war die Rache an ihr.
Joachim Lottmann in der taz: ↑Heute gibts Kohl
In Zeiten in denen Helmut Kohl ein „Milleniums-Bambi“ verliehen wird, weil er uns die Einheit brachte kann ein bisschen Geschichtsunterricht nicht schaden. Danke, Herr Lottmann.