Es lag scheinbar doch nicht nur an Joe Henry. Hatte man dem genialen Songwriter nach der Mitwirkung bei →„Knuckle Down“ (2005) ein goldenes Händchen attestiert, liefert Ani DiFranco – jetzt wieder im Alleingang – ein mindestens so starkes Album ab.
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Ani DiFranco: Carnegie Hall 4.6.2002
‚Emotion vor Perfektion‘ ist die optimale Beschreibung für den aktuellen Livemitschnitt der wuseligen New Yorkerin.
Als Ani DiFranco am 4.6.2002 in der Carnegie Hall spielte, war aus ihrem Wohnort genau das geworden, was Thees Uhlmann von Tomte so treffend als die ‚Stadt mit Loch‘ bezeichnet. Abgerundet mit dem Vortrag von Gedichten präsentierte Ani an diesem Abend einen Soloauftritt, den Wehmut, Trauer und Fragen durchziehen. Einfache Antworten oder Wahrheiten gibt es heute noch keine und gab es auch ein dreiviertel Jahr nach der Tragödie nicht.
Ani Di Franco: Knuckle Down
Beim Opener und gleichzeitig Titelsong ist eigentlich alles wie immer im Hause Di Franco, aber bereits mit dem darauffolgenden „Studying Stones“ setzt Verwunderung ein. Die kanadische Songwriterin hat ihre Kreativität in Bahnen gelenkt, bzw. lenken lassen.
WeiterlesenAni DiFranco: Evolve
Um im rührigen Schaffen der Kanadierin den Überblick nicht zu verlieren, muss man sich ganz schön Mühe geben, aber bislang scheinen dem Power-Schlumpf die Ideen nicht auszugehen. Seit dem harschen Folk-Punk von „Dilate“ (1996) hat sich Ani DiFranco über die Jahre komplett gehäutet und präsentiert sich seit einigen Jahren erwachsener denn je. Geschrien wird nur noch selten, stattdessen setzt sie ihre Stimme emotional ein und verknüpft ihren Folk immer stärker mit Jazz-Anleihen. Wobei „Anleihen“ bei „Evolve“ stark untertrieben ist.
WeiterlesenAni DiFranco: So Much Shouting / So Much Laughter
Das vorliegende Doppelalbum ist seit „Living In Clip“ (1997) das zweite Live-Werk der quirligen Kanadierin. Obwohl die 24 Songs über einen Zeitraum von gut 1½ Jahren aufgenommen wurden, strahlt „So Much Shouting / So Much Laughter“ eine kompakte Dynamik aus. Ani DiFranco lebt ihre Songs und gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit den Jahren zu entwickeln.
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