Live: Brian Wilson

Alte Oper, Frankfurt. 10.03.2004

Im Vergleich zum Wilsons „Pet Sounds“-Konzert vor zwei Jahren war meine Vorfreude irgendwie nicht überwältigend. „Pet Sounds“ gehört ja zu den größten Alben der Popgeschichte, während „Smile“,– das unvollendete Beach Boys-Konzeptalbum von 1967, das Wilson dieses Jahr zum ersten Mal live spielte –„nur“ das größte Rätsel der Popgeschichte ist. Obwohl mir die meisten einzelnen Smile-Stücke bekannt sind (s. das „Good Vibrations“-Boxset), wusste ich einfach nicht, was ich von dem Konzert erwarten sollte. Zumindest, was den zweiten Teil mit „Smile“ anging.

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Live: Bob Dylan

Frankfurt, Jahrhunderthalle. 15.4.2002
Straßburg, Hall Rhenus. 25.4.2002

Zwei ganz unterschiedliche Konzerte, dank der verschiedenen Atmosphären der beiden Hallen. In der Jahrhunderthalle – einer der neuesten, saubersten und schönsten Konzerthallen, die mir je begegnet ist – hat Dylan eine passende professionelle Show abgeliefert. Wenn man kein so großer Dylan-Fan ist, wäre dieses Konzert das richtige gewesen: die Lieder meist bekannte Oldies, die Band fehlerfrei, der Sound perfekt. Aber mir hat etwas gefehlt, nämlich das Unerwartete, auf das man beim Besuch eines Dylan-Konzerts hofft. In Straßburg habe ich es gefunden.

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Live: Subway To Sally

Frankfurt, Batschkapp, 23. 4. 2001

Es ist lange her, dass ich bei einem Konzert eine richtig schlechte Vorgruppe gesehen habe. Urplötzlich unterbrochen wurde diese Serie jetzt von einer Combo mit dem Namen Zombie Joe. Brachialer Rock mit deutschen Texten, einem Sänger, der seine Zwischenansagen beim „Telekolleg Esoterik und Hausfrauenpsychologie“ entlehnt hat und Songs, die sich so ähnlich waren wie genmanipulierter Mais. Als gegen Ende ihres Sets das Publikum in einer ruhigen Stelle spontan „Julia & die Räuber“ von Subway To Sally intonierte, haben mir die vier Jungs von Zombie Joe ein bisschen leid getan.

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Sampler: Glad I´m a girl

„Houses in motion“ heißt eine kleine, unabhängige Frankfurter Plattenfirma, die sich spezialisiert hat auf kleine, unabhängige Produktionen aus den USA. Ihre neueste Veröffentlichung heißt „Glad I´m a girl“ und präsentiert eine Auswahl neuer amerikanischer Sängerinnen. Sängerinnen, die auch selbst texten, komponieren und Instrumente spielen. Sängerinnen zwischen Folk, Pop, Rock und Jazz.

Auch eine Zusammenstellung wie „Glad I´m A girl“ kommt – soll sie verkauft werden – nicht ganz ohne bekanntere Namen aus. So finden sich auf der CD als Appetithappen und Orientierungspunkte (nicht unbedingt brandneue) Titel von schon recht renommierten Musikerinnen wie Carla Torgerson, Sara K oder Penelope Houston.

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