Paul James Berry: Nations

Das Cover ist wenig aussagekräftig und lässt auf ein eher belangloses wie langweiliges Popalbum schließen. Weit gefehlt, meine Damen und Herren. Paul James Berry war früher Frontmann der britischen Band The Rose Of Avalanches. Vor drei Jahren veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Ginnel“, das an dem Autor dieser Zeilen völlig vorbeiging [Hinternet lesen bildet: https://hinternet.de/blog/2000/10/paul-james-berry-ginnel/, die Chefredaktion]. Insofern bleibt der Fokus auf Album Nummer zwei: „Nations“.

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Paul James Berry: Ginnel

Ohne Paul James Berry zu nahe treten zu wollen – aber Sisters of Mercy mit Portishead kreuzen zu wollen, ist schon eine starke Sache. Zumal als Indie-Singer-Songwriter, der der Ex-Rose of Avalanche-Gitarrist heute ist. Die Akustik-Klampfe bleibt die Zelle seines Schaffens, und auch allein mit ihr besteht er locker auf jeder Bühne, selbst mit den Songs seines Albums „Ginnel“ – und das ist keine Selbstverständlichkeit, denn die Elektronik ist die zweite Säule seines Sounds. Doch in erster Linie schreibt der Mann nunmal simple, aber düstere Ohrwürmer, die auch Nick Cave gut zu Gesicht stehen würden: atmosphärisch dichte Midtempo-Balladen, großflächig, pulsierend und mit Gänsehaut-Bariton vorgetragen.

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