Kai Florian Beckers Lieblingsalben 2005

War es ein gutes Jahr für den Pop-Fan? Auf jeden Fall. Zum einen war interessant, dass der Sturm der britischen Bands nicht abflaute, aber hinterrücks von Kanadiern ausgebremst wurde. Es war das Jahr von Arcade Fire, The Stars und Broken Social Scene. 2005 war auch das Jahr, in dem Trail Of Dead einen bombastischen Fels an Rockalbum veröffentlicht haben, auf den Pink Floyd nur neidisch sein können.

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Live: Starsailor

Luxemburg, den atelier, 29.11.2005.

Hat diese Band schlechte Lieder im Repertoire? Irgendwie nicht. Es lag auch sicherlich nicht an der allerhöchstens durchschnittlichen Vorgruppe, den Wire Daisies, dass Starsailor einen dermaßen positiven Eindruck hinterließen.

Leicht hatte es der besagte Support nicht. Im „Atelier“ warteten am frühen Dienstag Abend doch alle nur auf James Walsh & Co. Andererseits war der Soft Rock à la Texas oder Cranberries mit dem aufdringlich leidenden Gesang von Frontfrau Treana Morris, der an Sinead O’Connor oder Tracy Chapman erinnerte, völlig belanglos. Was zuvor noch nervte, ward in dem Moment vergessen, in dem Starsailor loslegten.

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Starsailor: On The Outside

Nein, es ist nicht das erwartete Album von Starsailor. Die Herren um Ausnahmesänger James Walsh hätten sicherlich weiter den Weg der Melancholie beschreiten können und wären mit der Masche bestens gefahren. Aber den sicheren Weg, den wollten sie nicht einschlagen. Sie wollten experimentieren.
Ihr drittes Album sollte nicht unbedingt nahtlos an die Vorgänger „Love Is Here“ (2001) und „Silence Is Easy“ (2003) anknüpfen. Obwohl Walsh anfangs schon so seine Zweifel ob des neuen Sounds hatte: „Es ist bizarr, wenn man so etabliert ist wie wir. Manchmal glaubt man fast, es wäre einem verboten, Neues auszuprobieren. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit ‚On The Outside‘ ein reifes Album aufgenommen haben, das das Beste der frühen Starsailor mit vielen neuen Ideen perfekt kombiniert.“ Wo er Recht hat, hat er Recht.

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