Crime School: Lektion 16

Kann man in Kriminalromanen leben? Sie wie eine interessante Landschaft durchwandern? Mit dem Personal reden, ihm Worte entlocken, die es eigentlich schwarz auf weiß gar nicht sagt? Verfolgen sie einen vielleicht auch dann, wenn man die Wirklichkeit des Romans schon längst wieder verlassen hat?

Keine Angst, wir sind nicht in einem typischen Jasper-Fforde-Roman. Von „atmosphärischer Dichte“ war in der letzten Lektion die Rede, einem bei Lesern scheinbar sehr beliebten Zustand, von dem wir jedoch anzweifelten, er sei per se für das Wohlbefinden bekömmlich. Austariert solle sie sein in ihrer Zusammensetzung, die Atmosphäre, und was Dichte anbelange, so sei ein Zuviel genauso ungesund wie ein Zuwenig.

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Extremlesen

Es sei eingeräumt, dass Extremlesen im Vergleich zum →Extrembügeln eine eher unspektakuläre Sportart ist. Es gibt auch noch keine Weltmeisterschaften, keine Rekorde, keine Regeln – bis auf eine. Man nehme wenigstens zwei Bücher, wie sie in Thematik, Dramaturgie und Sprache unterschiedlicher nicht sein können und lese sie parallel. Hier zehn Seiten, dort zehn Seiten, und zwischendurch, vielleicht auf der täglichen Zugfahrt, schmökere man sich durch ein drittes Werk, Stella Blomkvists „Der letzte Zeuge“ etwa (Rezension folgt).

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