Infectious Grooves: Mas Borrachio

Früher war alles irgendwie besser. Da waren Suicidal Tendencies noch einmalig und Infectious Grooves das funkige Nebenprojekt von Hauptinitiator Mike Muir. Mittlerweile sind die Grenzen zwischen beiden Unternehmen verwischt. Die einen rocken mehr (IG), die anderen funken mehr. Trennlinien zu ziehen fällt schwer. Und ob man diese Entwicklung unbedingt ausnahmslos gutheißen sollte ebenso. Wie gesagt: Früher war alles besser. Da hatte Mike Muir noch eine Vision und ließ die Finger vom sommerlichen Gefunke. Früher halt.

Doch heute ist heute und da dreht Muir mit den Infectious Grooves so richtig auf. Es rumpelt und knallt im Karton und dazu erklingt die Slide-Gitarre und das WahWah-Pedal. Nett,. aber nicht mehr neu und schon gar nicht erst umwerfend innovativ. Alles war irgendwie schon da. Am Ende bleibt traurige Resumée, dass sich ein kalifornisches Hardcore/Crossover-Urgestein selbst zu demontieren scheint und fast zu einem Red Hot Chili Peppers-Plagiat verkommt. Anders kann man das kaum sehen. Sehr schade. Okay war früher nie gut genug für Muir. Wie bereits gesagt: Früüüherrrrr… Oder? Gegen Ende der Cd wird es dann doch noch richtig gut. Erst überzeugt „Leave Me Alone“, das letzte Stück von Infectious Grooves, dann kommen fünf Bonustracks. Darunter „The Beard“ von The Head (Monster-Rock), das mit Abstand beste Stück Musik dieser CD neben erwähntem IG-Hammer und dem Solosong von Mike Muir alias Cyco Miko.

Infectious Grooves: Mas Borrachio
(Suicidal Records/Indigo)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert