Oasis: Be here now

Engländer können nicht kochen. „Made a meal and through it up on sunday, I`ve got a lot of things to learn“ klagt Liam Gallagher. Singen kann er jedenfalls, und gute Songs schreiben auch. „Be here now“ titelt das neue Album von Oasis, und, keine Angst, lieber Liam, wir sind hier. Jetzt und auch in Zukunft. Vor allem, wenn Du und Dein Bruder Noel weiter so tolle LPs abliefert…

Scherz beiseite, es liegt nicht nur an den Medien, daß, wenn immer über Oasis gesprochen wird, die Rede ist von Arroganz, Brüderzwist und grenzenloser Überheblichkeit. Gut für die Publicity, ja, aber auch kontraproduktiv. Leider. Über jeden Zweifel erhaben sind jedenfalls die Songs auf „Be here now“. Klasse Arrangements verbinden sich mit dem leicht irreal wirkenden Gesang Liam Gallaghers, Gitarrist Noel sorgt mit einer gehörigen Prise Rock dafür, daß die Sound nicht in einem Popsumpf versinkt. Fast könnte man neidisch werden, wie leicht, mühelos sich die Musik von Oasis anhört.

Egal, ob Ohrwürmer („Stand by me“, „Don`t got away“), krachende Nummern („Fade in – Fade out“, „I hope, I think, I know“) oder Balladen („All around the world“) – alles wirkt aus einem Guß, klingt stimmig und kommt gut rüber. Vielleicht, ja vielleicht hat ja Liam doch recht, wenn er meint, Oasis sei die beste Band der … Doch halt, wollen wir nicht übertreiben. Solange jedenfalls diese Band solche Alben abliefert, wird kein Weg an ihr vorbei führen. Und außerdem: Wer seit Sam Coke sang „Stand by me“ schöner? Eben.

Oasis: Be here now
(Sony)

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