Dieses Album entführt einen in die Welt der lauten und leisen Klänge der (unbekannten) Spezies Mensch. Die hier in Töne gebannte facettenreiche Gefühlswelt der beiden Sänger, zieht einen in den Bann. Die Geschichten die hier erzählt werden sind von der Art, wie sie nur das wahre Leben schreiben kann. Denn N.O.H.A. besteht nicht aus Computern und Programmen, N.O.H.A. besteht aus vier Menschen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Zusammengebracht und zusammengehalten durch Philip Noha, dem Gründer der Band, setzten ihre Gefühle und Visionen soviel Energie frei, daß sie die Welten von Drum’n’Bass, Trip Hop, Jazz und Klassik einfach miteinander verschmelzen.
Bestimmt wird das Klangbild durch das Saxophon Philip Nohas, der, zusammen mit dem Kölner Produzenten Jochen Eickenberg, eine Umgebung für die Gesangspartien von Sam und Chevy schafft. Zu den Bandmitgliedern muß man sagen, daß sie allein schon durch ihre unterschiedliche Herkunft für Spannung sorgen. Sam Leigh Brown kommt z.B. ursprünglich aus Manchester und nachdem sie jahrelang als Pennerin auf der Straße lebte sind ihre Texte, die alle einen autobiographischen Ansatz haben, sind nicht sanft, lieb oder zurückhaltend und stehen damit im Gegensatz zu ihrer manchmal sehr erotischen Stimme. Auch Chevy Hadley ist kein Mann der sanften Lyrics. Er stammt aus dem Herzen von new York und ist Rapper aus tiefster Seele. Hier entstehen Texte bei denen man merkt, was in der Welt passiert und bei denen man weiß, daß die, die sie geschrieben haben, das auch wissen.
Philip, studierter Musiker aus Prag, ist der Saxophonist dessen Traum es schon immer war, eine Band zusammenzustellen, die seine musikalischen Visionen mit ihm zusammen umsetzen kann. Jahrelang hatte er nach den richtigen Musikern gesucht bis sich die Truppe Ende 1993 fast wie von alleine in Düsseldorf fand.
Kurz gesagt: außergewöhnliche Musik, von außergewöhnlichen Menschen ind ungewöhnlicher Zusammensetzung. Für alle, die sich in Klängen und Soundmustern verlieren können, ist diese Platte ein Muß.