Die Dauerkiffer unter dem Herrn haben die Geschwindigkeit in der Musik für sich entdeckt. Von Hanf auf Speed umgestiegen könnte man meinen. Was hat CYPRESS HILL nur dazu bewogen, ihre Songs mit schnittigen Beats zu unterlegen? Nun, B-Real selbst gibt die Antwort auf diese durchaus angebrachte Frage: „Wir wollten ein Album machen, das sich total von unseren vorherigen drei Alben unterscheidet. (…) Dennoch glaube ich, daß es noch nach CYPRESS HILL klingt, und so lange die Musik für uns spricht und wir unsere Masken aufbehalten, erhalten wir uns auch das Mysterium CYPRESS HILL. Die Leute sollten uns einfach mal wieder von einer anderen Seite kennenlernen.“ Ihr habt es gehört.
Das Resultat dieser Neudefinition heißt schlicht und einfach „IV“ und ist der Nachfolger eines müden Albums („III – The Temples Of Boom“), das seinerzeit wohl die meisten Zypressenfreunde mit Unbehagen in ihre Sammlung aufnahmen. „Nach ‚III – The Temples Of Boom‘ konnten wir unser depressives Stimmungstief wieder langsam abbauen und dem Leben mehr positive Aspekte abgewinnen. Diesmal fiel uns alles leichter, und wir haben noch nie so viel Spaß während der Studioarbeit gehabt“ (B-Real). Dieser neu gewonnene Optimismus schlägt sich in den lockeren, lebendigen und spritzigen Songs nieder, die B-Real & Co. im Norden Hollywoods in den Ameryacan Studios einspielten. Alles natürlich unter der Regie von DJ Muggs, der sein Handwerk durchaus versteht. Daumen hoch!
Cypress Hill: IV
(Ruffhouse/Columbia/Sony Music)