Catatonia: Dead from the waist down


Im Leben eines jeden Musik-Fans kommt vermutlich einmal der Punkt, wo man das Gefühl hat, die Euphorie der Jugendzeit sei unwiderbringlich verloren. Das kann daran liegen, daß die vermeintliche Lieblings-Band nur noch lahmen Müll produziert oder allein bis dato nie-gehörte Standard-Werke aus den Sixties die Ohren noch zum Glühen bringen, während die neuen Sachen allesamt nichts mehr taugen. Dann fühlt man sich unverstanden und alt.

Deshalb gebührt Catatonia gleich mehrfacher Dank, denn sie erfreuen nicht nur mit aufregenden Klängen, sondern verjüngen auch den schon verloren geglaubten Musik-Fan und lassen den Idealistismus im Konsumenten wieder wach werden! Danke, Danke, Danke.

Catatonia musizieren bereits seit sieben Jahren vor sich hin, 1996 erschien das Debüt-Album der fünf Waliser. Aber erst das 98er-Werk „International Velvet“ brachte mit der Hit-Single „Mulder & Scully“ auch den kommerziellen Durchbruch – weiß Gott nicht die einzige Preziose des kleinen Silberlings…!

Das Rad erfinden auch Catatonia nicht neu, und nicht all ihre Ausstrahlung hängt an Cery Mathews Jahrhundert-Stimme. Nein, es ist alles zusammen, sozusagen der „Spirit“! Hier stimmt der Sinn für Stimmung, Timing, Arrangement und Interpretation.

„Dead from the waist down“ ist ein balladig-perlendes, verspieltes Stück Pop-Melancholie im Wiege-Rhythmus mit zartem Akustik-Gezupfe, üppigem Streicher-Schmelz, wunderschöner Melodie und sanfter Dramatik. Schwelg! Im CD-Rack wird schonmal Platz gemacht für das kommende Album (5. April)!

Catatonia: Dead from the waist down

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