Nomen est Omen. Bei der Veröffentlichungswut von Andy Toma und Jan St. Werner kommt man fast nicht mehr mit. Nach ihrem letzten „regulären“ Album „Autoditacker“ und zahllosen Releases auf anderen Labeln kommt die neue E.P. in der gleichen frikkeligen und verzerrten Art daher, als hätte es kein Gestern gegeben. Mir liegt die neuere Variante der Mäuse nicht so sehr, eher die entspannteren Momente der beiden Frühwerke „Vulvaland“ und „Iahora Tahiti“. Der Erfolg gibt ihnen allerdings recht. Zuckersüsse Melodiechen kämpfen gegen Geplukker und Gefiepse tapfer an und bahnen sich ihren Weg durch das Sounddickicht.
Ist das nun intellektuelle Programmierkunst oder einfach nur der Wille zu zerstören, was in geschliffener Variante für die beiden allzu gefällig erscheint? Exoten, die sich wehren Massenappeal zu erreichen. Die wahre Kunst elektronischer Klänge kommt halt doch nach wie vor aus Deutschland und Köln ist nicht Detroit.
Amen.
Mouse On Mars: Di st roia
(Our Choice/Rough Trade)